The booming system which plays in places
Move your system, change these spaces
When I’m on the mic you can’t refuse
No I didn’t stomp it up, I came to amuse
Techno making; no mistakin’; never faking
Always breaking it down, Ha to a party
Now let my beat control your body! (…)
Devil's Dare: Beat me up, Scotty
Beat ’em ups haben etwas von Grund auf Ehrliches. Sie spielen nicht mit den Gefühlen der Menschen vor dem Bildschirm, indem sie ihnen eine langwierige Geschichte präsentieren, die sie dann am Ende selbst nicht aufzulösen wissen. Sie verlangen keine Einarbeitung in komplexe Regelwerke, sondern belohnen Können und Geschick. Sie sagen von Anfang an, was sie wollen und bleiben dann auch dabei. (…)
Was auf den Tisch kommt, wird gegessen: Breakfast at Cemetery
Rob Rhineheart hatte es satt, zu essen. Die Nahrungsaufnahme kostet Zeit, die Zubereitung von Mahlzeiten noch mehr. Daher erfand er Soylent — ein Pulvergemisch, das dem Körper alle wichtigen Nährstoffe zuführt, die er braucht und dass das kultivierte Essen im herkömmlichen Sinne abschaffen soll. Leider hat Rhineheart vergessen, dass Essen auch etwas mit Genuss zu tun hat. (…)
Dogforce: Seasons – 45 Sekunden Gassi gehen
Hunde haben ein schlichtes Gemüt. Sie wollen draußen herumlaufen, Tauben verjagen, an Laternen pinkeln und geworfenen Gegenständen hinterherrennen. Egal, was sie machen – sie halten es immer für die bestmögliche Beschäftigung, die es in diesem Moment gibt. Pure Lebensfreude. Mit Dogforce: Seasons liefert Entwickler Michael Cook nun einen Hundesimulator in Pixeloptik, der den Spieler 45 Sekunden lang in das Fell eines Vierbeiners steckt, der gerade den Spaß seines Lebens hat. (…)
Zero G Golf: Minigolf jenseits aller Bremskräfte
Die führenden Weltraumagenturen dieses Planeten sind sich einig, dass eine Reise zum Mars ein psychische Belastungsprobe wäre. Beim aktuellen Stand der Technik würde ein bemanntes Raumschiff bei optimalen Bedingungen 250 Tage benötigen, um den roten Planeten zu erreichen – Zeit, in der es auf engstem Raum nicht viel zu tun gibt. (…)
The Loot Castle: Der Talentbaum des Todes
Skelette fristen in zahlreichen Spielen ein trauriges Dasein. Sie dienen zusammen mit Wölfen, Spinnen und Orks als Standard-Gegner, sind mit ein paar Hieben aus den Latschen zu hauen und haben auch sonst wenig zu bieten. Sie sind fleischlose Überreste gewesener Existenzen, gesichts- und damit seelenloser noch als Zombies. Steven Colling hat ein Herz für Skelette. (…)
Roundabout: Roadmovie in rotierender Stretch-Limo
Einst dienten Stretch-Limousinen Big Bands oder Staatsoberhäuptern als Transportmittel, sie riefen auf den Straßen Ehrfurcht und Beachtung hervor. Sie waren ein seltener Anblick, nur wenigen war die Fahrt in einem der nachträglich verlängerten Vehikel vorbehalten. Heute gibt es in jeder Kleinstadt Verleihdienste, die Stretch-Limousinen schon für ein paar Euro mitsamt chronisch genervtem Fahrer an unwürdige Junggesellenabschiedsgesellschaften vermieten. (…)
Spelunky SD: Höhlenforschung Online
Im Jahr 2008 entließ Derek Yu Spelunky zum ersten Mal in die freie Wildbahn. Der ungnädige 2D-Plattformer zog seither nicht nur Kohorten masochistischer Spieler in seinen Bann, sondern auch zahlreiche Modder, denn Yu veröffentlichte bereits 2009 den vollständigen Quellcode des Spiels. Als Spelunky einige Jahre später als Remake neu erschien, beinhaltete diese Version erstmals auch einen lokalen Multiplayer-Modus. (…)
Magicmaker: Zauberei nach dem Baukastenprinzip
Die freie Wirtschaft hat Berufe entstehen lassen, die ein besonders geheimnisvolles Flair umgibt. Jobs im Marketing und in der Werbung etwa: Da sitzen Menschen wochenlang an ihren Schreibtischen, lassen ihre Köpfe rauchen und entwickeln dann Slogans wie „Meika macht das Würstchen“ oder „Wir leben Autos“ – Stilblüten, mit denen diese Leute sehr viel Geld verdienen, nicht zuletzt weil niemand so genau beurteilen kann, ob sie sich nun positiv auf den Umsatz auswirken oder nicht. (…)
Totem's Sound: Vom Umgang mit dem Fremdartigen
Der norwegische Ethnograph und Forschungsreisende Johan Adrian Jacobsen bereiste im Auftrag der Humboldt-Stiftung von 1881 bis 1883 die Nordwestküste Amerikas. Sein Ziel war es, rituelle Gegenstände aber auch Dinge des täglichen Gebrauchs der indigenen Bevölkerung aufzutreiben, um diese dann dem Berliner Museum für Völkerkunde zur Verfügung zu stellen. Lose auf seinen Aufzeichnungen basiert nun ein Spiel – Totem’s Sound. (…)
Hammered: Oldboy-Hommage als Beat 'em up
Oldboy gilt als Meilenstein des koreanischen Kinos. Im Jahr 2004 bekam Regisseur Park Chan-wook in Cannes den großen preis der Jury verliehen. Wohl nicht zuletzt, weil der brutale Thriller seine Zuschauer bis zum Ende fesselt, sie emotional packt, … nur um ihnen wenig später vor Augen zu halten, dass sie an der Nase herumgeführt wurden. (…)
Césure: Das Technodrom des Wahnsinns
Der Künstler Orihaus umschreibt seine Tätigkeit auf Twitter mit den Worten „Makes strange places and calls them games“. Um eine seltsame Welt handelt es sich bei jener, die er in Césure präsentiert, auf alle Fälle. Der Spieler steht zu Beginn auf einem orangefarbenen Etwas, das beinahe wirkt, wie ein riesiges Herz. (…)
The Vanishing of Ethan Carter: Wald ohne Wiederkehr
Ich kann mich an diesem wundervollen Herbstwald einfach nicht sattsehen. Die untergehende Sonne bricht durch die Blätter, in der Ferne ein kleines Dorf, ein paar umgeknickte Bäume, die den letzten Sturm nicht überlebt haben, säumen die lange nicht mehr benutzte Bahnstrecke. Und mitten drauf: Zwei abgetrennte Beinstümpfe. Privatdetektiv Paul Prospero sucht nach Ethan Carter, der in einem mysteriösen Brief um Hilfe gebeten hat – was genau auf den Ermittler wartet, wissen bei The Vanishing of Ethan Carter weder er selbst, noch der Spieler. (…)
Pest Control: Weasels – die Antithese zu Lemmings
Im Gegensatz zu echten Lemmingen sind Videospiel-Lemmings Selbstmörder aus Dummheit. Anfang der 90er-Jahre begannen sie zum ersten Mal ihren Weg – stur geradeaus und allzu häufig in den Tod. Nur der Spieler konnte ihnen helfen, indem er ihnen feste Aufgaben zuwies: Es gab Brückenbauer, Lemmings mit Fallschirmen und solche mit Spitzhacken. (…)
Velocibox: Schnelle Schachtel
Die Bezeichnung für die Dinosaurier-Gattung Velociraptor setzt sich aus den lateinischen Begriffen velox (schnell) und raptor (Räuber) zusammen. Durch Steven Spielbergs Jurassic Park gelangte der Velociraptor in tricktechnisch modifizierter Form zu Berühmtheit als ebensolcher — als schneller Räuber, der sich zu allem Überfluss durch eine sadistische Grausamkeit auszeichnet. Das wäre nicht passiert, wenn er Räuber kein Räuber, sondern eine Schachtel gewesen wäre – eine schnelle Schachtel: eine Velocibox! (…)