Autor: Sebastian Standke

Sebastian Standke

Ludum Dare 30: TL;DR (A-L)

A-L / M-Z

In den letzten zwei Wochen twitterte ich fast täglich Empfehlungen inklusive Screenshots zu über 230 Einreichungen des 30. Ludum Dares (insgesamt entstanden dieses Mal 2.538 Spiele), die mir nennenswert erschienen. Manche von ihnen sind nur ausgeklügelte Konzepte, andere wunderschöne Explorationsangebote in fantastischen Welten, während weitere Titel einen erstaunlichen Spielspaß bieten. (…)

Lukratives Stellenangebot als Aktienhändler/in: The Firm

Sie besitzen eine schnelle Auffassungsgabe? Stresssituationen meistern Sie, ohne auch nur mit einer Augenbraue zu zucken? Der Graph einer Aktienkurve zaubert Ihnen ein verzücktes Lächeln auf die Lippen? Dann haben wir genau den richtigen Job mit enormer Aufstiegsleiter für Sie! Kommen Sie zu The Firm, geleitet vom Schweizer Mutter-Bankkonzern Sunnyside Games! (…)

I've got 99 problems, but the brick ain't one: 99 Bricks Wizard Academy

Einen Zeitvertreib erster Güte bietet uns das niederländische Spielestudio WeirdBeard Games mit 99 Bricks Wizard Academy. Hier trifft gewissermaßen eine strenger auf die physikalischen Gesetzmäßigkeiten achtende Version von Tetris auf den Endlos-Modus von World of Goo — und macht ungeheuer viel Spaß. Schwingt eure Zauberstäbe, liebste Amateurarchitekt*Innen!

Zwar ist das Spiel aus narrativer Sicht in eine äußerst unnötige Verpackung gesteckt worden — “Du willst ein Zauberer werden? (…)

Die erste Regel des Rules-Club lautet: Sprich über RULES!

RULES! von The Coding Monkeys ist ein wunderbares Spiel, bei dem meine Finger fliegen lernen und das meine Hirnwindungen zu ekstatischen Überdrehungen zwingt. Eine grobe Vermutung meinerseits ist, dass es wohl zu den besten iOS-Titeln dieses Jahres gehören wird. Knapp über 31.000 Spieler*Innen versuchen derzeitig, sich in der Highscore-Liste einen der oberen Plätze zu ergattern. (…)

Crazy Plant Shop: Bio-Klausur-Simulator 2014

Blumen und Pflanzen allgemein kann ich nicht ausstehen, will auch keine geschenkt bekommen. Ich habe keinen grünen Daumen. Sie verrecken eh nach kurzer Zeit und füllen dann nur unnötig die Biotonne. Dennoch fand ich das Konzept des Lernspiels Crazy Plant Shop so erheiternd, dass ich es mal ausprobieren wollte. Das Resümee vorab: Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich damals im Biologie-Unterricht nicht aufmerksamer war. (…)

Wer bin ich, und wenn ja, wie lange: Enemy Mind

Eigentlich ist Enemy Mind ein ganz einfaches, solides Shoot’em-Up: Das eigene Raumschiff fliegt von einer Bildschirmseite zur anderen und eliminiert gegnerische Armaden. Doch dank einer einzigen spielmechanischen Entscheidung entwickelt sich das gesamte Spielerlebnis zu einer komplett neuen Situation. In Enemy Mind ist man nämlich nicht an das eigene Schiff gebunden, sondern kann per Knopfdruck andere übernehmen. (…)

Noir Syndrome: Linearität trotz Prozedualität

Schade. Das ist das einzige Wort, was mir nach einer Stunde mit dem Detektiv-Spiel Noir Syndrome zu sagen bleibt. Das Vorhaben des Entwicklerteams Glass Knuckle, eine Art Pixel-Geschwisterchen von L.A. Noire zu erschaffen, die eine prozedural generierte Rumschnüffelgeschichte beinhaltet, ist in meinen Augen auf vielfältige Weise misslungen. Aber alles der Reihe nach. (…)

Ludum Dare 29: Water Temple

Wo kein Wille ist, ist eine Welle: So oder so ähnlich könnte man Water Temple zusammenfassen. In diesem 4×4-Felder-Puzzlespiel gilt es, Tempel mitten im Meer zu errichten. Jedoch scheinen die Wassergottheiten nicht sonderlich begeistert von dieser Idee zu sein, weshalb sie alle paar Züge die Baumaßnahmen mit einer vernichtenden Flutwelle – die jeweils zufällig aus einer anderen Richtung kommt – quittieren: Wird ein Bauwerk dabei nicht von einem weiteren geschützt, so reißt das Wasser es mit sich. (…)

Ludum Dare 29: Arctic Antics

„Es gibt Anzeichen dafür, dass die Artvertreter*Innen des Orcinus Arca ein ausgeprägtes Desinteresse an der Publikation von Forschungsberichten über sich haben. Aus mir unbekannten Gründen fingen sie in wildester Manier an, um die Eisscholle herumzuschwimmen, nur als ich ihnen die VHS-Kassette mit “Free Willy 2 – Freiheit in Gefahr” präsentierte. Ein weiteres Indiz für eine wutähnliche Gefühlsregung war das kurzzeitige Hervortreten ihrer Augen.

(…)

Ludum Dare 29: You're Pulleying My Leg

Es dauerte gut zwei Minuten, bis ich die Spielemechanik von You’re Pulleying My Leg überhaupt begriffen habe. Die grauen Dreiecke stellten nämlich nicht etwa Treppchen dar, wie ich zuerst vermutete, sondern Spiegel. Diese müssen so platziert werden, dass sie die mit einem gelben Viereck verzierten Würfel kreuzen – denn nur so verpuffen diese im Nichts und weitere Wege werden freigelegt. (…)

Ludum Dare 29: Vertico

Dank Vertico habe ich wieder einmal bemerkt, dass ich eben doch ein Kind der 1990er-Jahre bin: Isometrische 2D-Shooter und mein Raum- bzw. Perspektivenempfinden lassen sich unglaublich schlecht miteinander vereinbaren. Aber: Es sieht so verdammt gut aus, besonders in Anbetracht der Tatsache, dass auch dieses Spiel in nur 48 Stunden entstand.

Und so taucht man ab in eine wirklich fein gestaltete Unterwasserwelt, die von Quallen, kleinen Rochen und Riesenkraken bewohnt ist. (…)

Ludum Dare 29: The Westport Independent

Das Spiel The Westport Independent entstand beim Ludum Dare 29 als Beitrag zum Thema “Beneath the Surface”.
The Westport Independent befasst sich daher mit der Thematik politischer Zensur in Printmedien anhand eines fiktiven Staates in den 1930er-Jahren. Es darf nicht alles ans Licht kommen.
The Westport Independent setzt diese Thematik auf äußerst elegante Weise um: Es geht im Spiel um die Korrektur und das Endlektorat innerhalb analoger Medien, in dem Fall einer Lokalzeitung. (…)

FTL: Advanced Edition: Hurra, wir sterben wieder!

Sektor Fünf, Hard Mode. Ich fühle mich gut vorbereitet, alles ist in Ordnung. Mein Raumschiff hat eine komplett gefüllte Energieleiste, alle Systeme sind intakt sowie sämtliche Crew-Mitglieder am Leben, ich habe genügend Raketen an Bord, mein geliebter “Ion Stunner”, das Flak-Geschütz sowie zwei weitere Laser-Waffen sind auf Hochglanz poliert – es kann nichts schief gehen. (…)

The Lost Levels: 02/2014

Werte Zielgruppe, die ihr immer noch ein Rauschen in den Ohren vernehmt, hervorgerufen durch die dreist dröhnenden Böller zu Ehren des neuen Jahres: Ende Dezember trafen sich die Superlevel-AutorInnen zur Silvesterfeierei in Hamburg. Eine famose Feier, deren Hauptbestandteile prächtige Gesichtsfrisuren, schwer bewaffnete Samurais, gepflegte Konversationen über Spielejournalismus, wunderbare Musik sowie natürlich Pudding und andere Schlemmereien waren. (…)

Sebastian Standke

Aufgewachsen als Kind eines stets grummelnden Hafenarbeiters und der besten Backwarenfachverkäuferin der sieben Weltmeere, interessierte sich Sebastian logischerweise schon sehr früh für Computerspiele. Diese Leidenschaft beeinträchtigte seine Abiturnote nur minimal und sollte innerhalb seines Studiums der Kulturwissenschaften sogar zum persönlichen Forschungssteckenpferd werden. Im Frühling 2012 brach er jedoch aus seinem Elfenbeinturm heraus und verschanzte sich bei Superlevel.