Gestatten: Poöf. Genau, Poöf, mit röck döts. Fragen Sie nicht mich, fragen Sie meine Eltern. Hier stehe ich, an meiner Wirkungsstätte: einer trostlosen Welt voller Mauervorsprünge, Wände und Türen. Mein Beruf: Hund. Meine Jobbeschreibung: Ein Kätzchen beschützen, das mir irgendwer angedreht hat. Immerhin nicht irgendein Kätzchen, sondern eines, das goldene Eier legt. (…)
GBJam 2: Zero-G Boy
Es ist ein großes Glück, dass es auf dieser Erde Gravitation und eine Atmosphäre gibt. Dieser Tatsache ist es nämlich zu verdanken, dass wir nicht ziellos durch den Raum driften. Im Spiel Zero-G Boy gibt es keine Anziehungskraft und auch keinen Luftwiderstand. In Gestalt eines pixeligen Protagonisten schwebe ich einfach von Wand zu Wand, unterwegs finde ich ab und zu Treibstoff. (…)
Dino Run: Enter Planet K
Ambitionierte Indie-Projekte wie Hyper Light Drifter zeigen, dass der Pixel als Stilmittel nicht totzukriegen ist und auch auf kommerzieller Ebene eine Zielgruppe vorzuweisen hat. Doch wie schmal der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg sein kann, lässt sich aktuell am Projekt Dino Run 2 der Herrschaften von Pixeljam beobachten.
Ich verfolge das Treiben von Pixeljam schon einige Jahre und schätze die Arbeiten sehr, aber für mich reichte ein Blick auf die anvisitierte Finanzierungssumme in Höhe von $175.000, um zu wissen, dass die Kickstarter-Kampagne zum Scheitern verurteilt ist. (…)
Morphopolis
Zeitung, Staubsauger, Fliegenklatsche: Die Mittel der heimischen Insektenbekämpfung sind vielfältig. Allerorten wird Kreuchendem und Fleuchendem, Schleichendem und Schwirrendem der Krieg erklärt und der ungebetene Besuch für gewöhnlich nicht nur aus der eigenen Wohnung, sondern zugleich auch aus dem Leben befördert.
Morphopolis, ein Hidden-Object-Game des Entwicklerteams Micro Macro, erscheint demgegenüber wie ein Plädoyer für ein friedvolleres Miteinander, versetzt es mich doch in die Rolle eines Insekts und in dessen bunten Mikrokosmos. (…)
The Very Organized Thief
Im 3D-Puzzlegame The Very Organized Thief spielt man — ihr dürft raten — richtig, einen sehr organisierten Dieb. Soeben in ein fremdes Haus eingebrochen gilt es, die Gegenstände auf der mitgeführten Liste einzusacken und sich rasch wieder aus dem Staub zu machen, bevor der Hauseigentümer heimkehrt. Wer nun hofft, in dieser Simulation als Verbrecher von morgen geschult zu werden, sollte aber womöglich lieber zu GTA oder einem Dietrich greifen. (…)
Tropes vs Women in Video Games: Ms. Male Character
“In this episode we examine the Ms. Male Character trope and briefly discuss a related pattern called the Smurfette Principle.”
Nachdem sie in den vergangenen drei Ausgaben ihrer Reihe Tropes vs Women in Video Games versucht hat, die Jungfrau in Nöten aus ihrer stereotypen Opferrolle zu befreien, widmet sich Anita Sarkeesian in der aktuellen Folge einem weiteren, erschreckend gängigen Darstellungsklischee von Frauen in Videospielen: Dem Ms. (…)
Tearaway
Tearaway erzählt die wundersame Reise von Iota, der in eine komplett aus Papier bestehende Welt entsandt wird, um eine Nachricht zu überbringen. Vieles kann man unterwegs lernen. Etwa, dass der Weg das Ziel ist oder wie man auch im echten Leben tolle Origamifiguren zusammenschnippselt und dass die ganzen Schnickschnackfunktionen der PS Vita sich tatsächlich ganz natürlich in ein Spiel einbetten lassen, ohne den Spieler irritiert und entnervt zurückzulassen. (…)
GBJam 2: DhulFiqar
Am 17. März 624 fand in der Landschaft Hedschas im Westen der arabischen Halbinsel die Schlacht von Badr statt. Als eine von wenigen historischen Schlachten wird sie im Koran erwähnt – den Sieg der Muslime führen religiöse Gelehrte auf ein direktes Eingreifen Allahs zurück. Der Prophet Mohammed soll als Beute das legendäre Schwert Dhū l-faqār erhalten haben. (…)
Major Bueno Party
Als mir Anfang des Jahres unverhofft Caesar das Lernen für das Latinum erleichterte und meine Perspektive auf die römische Geschichte um einige Humorpunkte erweiterte, ahnte ich noch nicht, dass auch mein Versuch Pfannkuchen zu werfen oder meine Freundin zu besuchen, Teil des Projekts One Game A Month sein könnten.
Wer sich vornimmt, jeden Monat ein Spiel herauszubringen, benötigt nicht nur eine Menge Disziplin, Ausdauer und einen nimmerleeren Topf voller Ideen, sondern auch eine gehörige Portion Wahnsinn. (…)
Blast from the Past: Silent Hill
Vor einigen Jahren brannte in Dortmund manchmal lichterloh der Abendhimmel. Orangenes Licht strahlte über den Dächern sämtlicher Vororte und ließ für einen Moment den Eindruck erwecken, die Stadt wäre wie Rom in Flammen aufgegangen. Verunsichert blickten meine Kinderaugen damals gen Himmel und ich erwartete den Regen von Asche und brennenden Gegenständen. (…)
GBJam 2: Plant Cat – First Blossom
Ich gebe es zu: Was Spiele auf dem Game Boy anging, war ich bis auf wenige Ausnahmen nie ein großer Fan ernster Action-Titel. Ich mochte Sidescroller mit lustiger Musik, hübschen, großen Sprites und liebenswerten Knuddel-Figuren. Figuren wie Quince, die Katze, die sich in Plant Cat – First Blossom auf Schatzsuche begibt. (…)
Alphalevel: Wrack
Während das eigene Leben immer schneller an einem vorbei zu rauschen scheint, haben Ego-Shooter in der letzten Dekade in ihrer Breite eher den gegenteiligen Weg gewählt. Eine Wiederentdeckung der Langsamkeit, damit möglichst viele Spieler einen leichteren Zugang zu einem Genre finden können, dessen frühere Hektik bei Titeln wie Quake oder Unreal bei manch einem einfach nur noch Schwindelgefühle auszulösen vermochte. (…)
suteF
Aufwachen! Ein neuer Tag ist angebrochen und die Arbeit ruft. Mein Arbeitsgerät ist ein Enterhaken, mein Arbeitsplatz eine zweidimensionale Parallelwelt mit gefährlichen Laserstrahlen. Mein Ziel ist ein Fernseher mit einem verrauschten Bild. Ich kann springen, wenn auch nicht besonders flüssig und exakt, ich verlasse mich daher lieber auf mein Arbeitsgerät. Wenn ich unten aus dem Bildschirm falle, falle ich auch oben wieder hinein; das Gleiche passiert, wenn ich aus dem Bildschirm laufe. (…)
GBJam 2: Gourdgeous – The Pumpkin Dating Experience
Unsere Zivilisation beruht zum Teil auf Paarungsritualen. Menschen treffen sich an dafür geeigneten Orten wie Restaurants oder Kinos und reden über Alltägliches. Falls das Reden über Alltägliches gut läuft, fangen sie irgendwann an, sich anzufassen. Menschliche Paarung ist nur unwesentlich komplexer als die Vermehrungsrituale des Kakapo. Auch der Kakapo braucht einen bestimmten Ort zur Paarung: eine Mulde im Boden. (…)
a very very VERY scary house
“Investigate the scariest house you’ve ever seen!”
Spukhäuser sind vor allem deshalb so furchteinflößend, weil sie uns mit dem Unbekannten konfrontieren. In ihnen lauert nicht unbedingt das schiere Grauen, dafür aber das Fremdartige, das Seltsame, das Ungewohnte. Gerade wer es sich gerne auf der heimischen Couch bequem macht fürchtet das, was in anderen Häusern lauert. (…)