Archiv: #Spiele

Spiele

Malcolm in the Middle zum Zweck

Yes, No, Maybe,
I don’t know,
Can you repeat the question?

You’re not the boss of me now
You’re not the boss of me now
You’re not the boss of me now
And you’re not so big

You’re not the boss of me now
You’re not the boss of me now
You’re not the boss of me now
And you’re not so big

Life is unfair

Downwell: Fallschaden ist überbewertet


Ich kann mir bis heute nicht erklären, warum genau mich Roguelikes so faszinieren. Basierend auf meinen bisherigen Erfahrungen entstehen aber langsam gewisse Muster, aus welchen ich wiederum Theorien entwickle. Die KNAPP-Theorie basiert so beispielsweise auf der Annahme, dass ein kurzer, natürlicher Abriss pro Projekt entscheidend ist, um meine Motivation frühzeitig zu stärken. (…)

Panoramical: Reise ins Ich

Prinzessinnen retten und Bösewichte erschießen lässt uns kurz vergessen, dass in der Küche noch der Abwasch wartet: Die Möglichkeit zum kurzweiligen Entfliehen aus dem Alltäglichen ist eine wichtige Eigenschaft des Mediums Videospiel. Panoramical macht diesen Eskapismus von einem Nebeneffekt zum Mittelpunkt. Einem klassischen Genre zugeordnet wäre es vermutlich am ehesten ein “Musikspiel”, nicht zuletzt wegen deutlicher Ähnlichkeiten zum Techno-Shooter Rez. (…)

Train Valley: Die Weichen sind verstellt


Manche Spiele versuchen einen erfolgreich mit absolut misstönender, grauenvoller Musik vom Spielen abzuhalten. Einige Entwickler kommen sogar auf die perfide Idee, hässliche Wischi-Waschi-Texturen und eine Benutzeroberfläche im Stile der 1990er zu integrieren, nur um von der spannenden Rätselmechanik abzulenken. Die drei Entwickler von Train Valley hätten es mit eben jenen Mitteln fast geschafft, aber ich habe diesen Trick durchschaut und einfach weitergespielt! (…)

Blast from the Past: Police Quest I-IV


Papa ist stolz wie Bolle. Schon immer mehr PC-Spieler als Konsolen- und Handheld-Kind und damit ganz nach seinem eigenen Gusto, steht der Sohnemann im Herbst 1997 in einem schäbigen Computerladen in einer Mall in Dallas, Texas und interessiert sich weder für moralisch natürlich höchst fragwürdige Shooter oder öde Aufbausimulationen, sondern nur für eins: die Sammelbox, die alle vier Police Quest-Adventures vereint. (…)

Blast from the Past: Metal Gear Solid


Es müssen die Sommerferien im Jahr 2000 gewesen sein. Wladimir Putin war gerade mal einige Monate im Amt, die örtlichen Kinos zeigten Filme wie “High Fidelity” oder “Scream 3” und ich war auf dem Weg zu Tante und Onkel. Ferien. Ferien, in denen mein Onkel eines Abends vorschlug, mal dieses neue Spiel anzutesten, das er sich aus der Videothek geliehen hatte: Metal Gear Solid. (…)

Jotun: Verdammte Axt

Da gab es einmal einen Jungen in einem mittlerweile fast schon antiken viralen Video, der vor Freude völlig austickte, weil unter dem weihnachtlichen Geschenkpapier ein N64-Karton zum Vorschein kam. Ganz ähnlich habe auch ich mich gefühlt, als ich Jotun zum ersten Mal startete. Nach den ganzen Trailern und Screenshots, mit diesem unendlich liebevollen und großflächigen Zeichenstil und dem bis ins Mark gehenden Wahnsinnssoundtrack, war ich zum Bersten mit kindlicher Vorfreude erfüllt. (…)

Random Encounters: Rinse and Repeat


Die Kunst des Wartens ist eine allmählich aussterbende. Immer seltener stehen wir, bedingt durch die ständige Verfügbarkeit von Unterhaltungsmedien, durch ÖPNV- und Dating-Apps, vor der Alternativlosigkeit des Ausharrens, des Sehnens, der vermeintlichen Stagnation. Alles ist auf Abruf bereit, eine schier unendliche Auswahl von Spielen und Spielgefährt_innen, vor allem dem Internet sei’s gedankt. (…)

Lethis: Der pastellfarbene Moloch

Die Industrialisierung ist ein spannendes Kapitel der europäischen Geschichte: Mit dem Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft wurden die Weichen für ein Wirtschaftssystem gestellt, das im Wesentlichen noch heute Bestand hat. Gleichzeitig wuchs die Bedeutung der Städte und unter den Heerscharen von Arbeitern, die in den Betrieben ausgebeutet wurden, bildete sich ein gemeinsames Klassenbewusstsein heraus. (…)

BREAKSOUT: The Winner Breaks It All


Spiele mit Bällen und Schlägern liegen mir nicht besonders, es sei denn, der Ball liegt gerade still herum, wie beim Minigolf. Abgesehen davon bin ich ein brutaler Grobmotoriker – einen fliegenden Ball zu treffen, wie beim Tennis oder Squash, gelingt mir nur in wenigen Fällen. Zumindest in der Realität. Beim Atari-Klassiker Breakout sieht es da glücklicherweise ein wenig anders aus. (…)

Lovers in a Dangerous Spacetime: Du und ich für die Liebe

Oh Graus! Unsere Supermaschine, die aus Liebe Energie erzeugt und alle Planeten mit ebendieser versorgte, ist explodiert, und die Mächte der Anti-Liebe haben all unsere plüschigen anthropomorphen Tierbuddies gefangengenommen! Aber zum Glück haben wir Gumdrop, das mit seinen acht Wesen Besatzung das stärkste Kampfschiff der gesamten Galaxie darstellt. Dummerweise haben sechs davon heute hitzefrei und so liegt es an den übrigen zwei Crewmitgliedern (bzw. (…)

Exile’s End: Planlos im Weltraum


In guten Videospielen kann man sich verlieren, vergisst die Zeit und erkundet die virtuelle Welt um ihrer Selbst willen, statt nur auf der Jagd nach dem nächsten Missionsziel zu sein. Aber das “Verlieren” ist nur dann eine gute Eigenschaft, wenn es sich um eine Metapher handelt. Bei Exile’s End war es leider wörtlich zu nehmen, denn die ersten zwei Stunden, die ich in dem Metroidvanian um einen abgestürzten Weltraumsoldaten verbrachte, entpuppten sich als zielloses Herumirren. (…)

Stage Presence: Angst vor Publikum

Im vierten und letzten Jahr auf der Grundschule wurde ich von meiner damaligen Klassenlehrerin Frau Strengstolz* auserkoren, die Hauptrolle in einer Bühneninterpretation des Bilderbuchs „Wo die wilden Kerle wohnen“ zu spielen. Besagte Lehrerin hatte eine sehr mächtige Frisur, die nur von Unmengen an Haarspray gehalten werden konnte. Davon tief beeindruckt, sagte ich nicht nein und konnte dafür nächtelang nicht mehr ruhig schlafen. (…)