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Shadow Warrior: The Touch

Shadow Warrior ist ein Spiel, das mir erlaubt, einen klauenbewährten Dämon zu enthaupten, um dann mit einem Laserstrahl aus dem Kopf des Dämons die restliche Höllenbrut wieder nach Hause zu schicken. Es ist, um es in einem Wort auszudrücken: Geil. Was mich aber noch viel mehr als der spektakulär blutige Schwertkampf im Spiel beeindruckt, ist die Introsequenz und wie sie das ganze nachfolgende Spiel einfärbt. (…)

Angry Video Game Nerd Adventures

“I’d rather have a fish spit on my face than be stuck here in this bloody turd of a game any longer!!”

Der Angry Video Game Nerd ist ein popkulturelles Phänomen. James Rolfe verkörpert den genervten, fluchenden und trinkenden Konsolenspieler zwar nicht unbedingt mit schauspielerischer Authentizität — dafür sind seine kurzen Video-Episoden aber prall gefüllt mit jeder Menge Kneipenwissen und vor allem mit nachvollziehbaren Reaktionen. (…)

Card Hunter

Meine Erfahrung mit Dungeons & Dragons beschränkte sich darauf, Charakterbögen anzustarren, Regelbücher anzustarren und meine zwei Leidensgenossen beim Anstarren der Charakterbögen und Regelbücher anzustarren. Es war also nicht so lustig. Deswegen bin ich vom erzählerischen Überbau von Card Hunter begeistert. Dieser präsentiert sich nämlich ein bisschen so, wie ich mir eine Nacht D&D in pizzaschwangerer Luft vorstelle. (…)

Shelter

Langsam schleiche ich durch das Dickicht. Meine Beine schmerzen, ich bin hungrig. Hinter mir ertönt ein leises Jammern, über mir der eindringliche Ruf eines Vogels, dessen riesiger Schatten über der Erde kreist. Abrupt endet das Gehölz, vor mir tut sich eine weite Ebene auf. Der nächste, rettende Unterschlupf erscheint kilometerweit entfernt. (…)

Amnesia: A Machine for Pigs

“In Manufaktur und Handwerk bedient sich der Arbeiter des Werkzeugs, in der Fabrik dient er der Maschine.” (Karl Marx)

Die klügste Designentscheidung hinter Penumbra und Amnesia: The Dark Descent war es, dem Spieler das Licht zu nehmen. Während sich das Horrorgenre zumeist darauf konzentriert, den Vorrat an Waffen, Heilmitteln und Inventarplatz zu beschränken, um ein Gefühl von Furcht und Unterlegenheit zu konstruieren, machte Frictional Games das Lampenöl zur knappen Ressource. (…)

Papers, Please

In einem anderen, gerechten Universum wäre Papers, Please nicht einfach nur eines dieser kurzzeitig gehypten Indie-Spiele über Bürokratiekritik, humane Stempelmaschinen und tragische Migrationsschicksale. In einem anderen, gerechten Universum wäre Papers, Please der Meilenstein unserer digitalen Spielekultur. Unser aller Horizont wäre erweitert. Unser aller Reflexionsvermögen wäre gestärkt. Unser aller Herz wäre reiner. (…)

Ibb & Obb

Es gibt Spiele, die als Online-Multiplayer-Erfahrungen ganz ausgezeichnet funktionieren: Battlefield 3, Portal 2, Borderlands — das sind Titel, die ich mit Freunden spiele, während die Skype-Statik wohlig im Headset knistert. Ibb & Obb gehört nicht dazu. Ibb & Obb kann nur funktionieren, wenn man zu zweit dicht beisammen sitzt und gemeinsam versucht, Rätsel zu lösen. (…)

The Chaos Engine

Es nicht ganz klar, was die Chaos Engine eigentlich ist, aber es ist klar, dass sie und die Monster, die durch sie erschaffen wurden, vernichtet werden müssen. Eine Liga außergewöhnlicher Pistolenhelden ist dazu auserkoren, diese ehrenvolle Aufgabe zu erfüllen. Wobei “Helden” vielleicht übertrieben ist. Diese sechs Herren, aus denen jeweils ein Zweierteam gespielt werden kann, sehen eher wie zwielichtige Gestalten aus. (…)

Divekick

Wenn es darum geht, den eigenen Spiele auf der ganzen Welt in großen und kleinen Events zu huldigen, so ist gerade die Szene der Kampfspiel-Begeisterten mit viel Ego und Herzblut dabei. Die beeindruckenden Effektgewitter, wenn Profis die Trickkiste aufmachen, der ansteckende Hype der Crowd und jede Menge Drama darüber, wer nun “fraud” und wer “da bes” ist (Mike “Mike Ross” Ross), bieten unglaublichen Unterhaltungswert. (…)

Hate Plus

Es ist schon einem kleinen Wunder zu verdanken, dass die vorliegenden Archive die letzten rund 3.000 Jahre unbeschadet im verschütteten Server-Bunker der Superlevel-Bewegung überstanden haben — gerade im Angesicht des nuklearen Winters nach der Großen Eskalation. Im vorliegenden Dokument aus dem größtenteils rekonstruierten Datenblock M3 wird vor allem das frühe Wirken der Prophetin Christine Love thematisiert, insbesondere das ludische Artefakt Hate Plus.

Gone Home

Ein Sturm, eine düstere Veranda, ein Zettel an der Tür – in den ersten zwei Minuten erklärt Gone Home ganz ohne Tutorial, das gesamte Spiel: Wir spielen als Kathie Greenbriar, die nach einjähriger Europareise heimkehrt um das Haus ihrer Eltern verlassen vorzufinden. Die Nachricht ihrer Schwester Sam verweist auf einen Konflikt mit den Eltern und beschreibt zugleich die Spielmechanik – “go digging around”.

Beatbuddy

Passt man nicht auf, könnte man Beatbuddy für einen ganz gewöhnlichen Unterwasser-Puzzle-Plattformer halten. Der titelgebende Beatbuddy schwimmt durch eine Höhlenwelt, legt Schalter um, schafft Durchgänge und weicht Feinden aus. Um in Beatbuddy etwas Besonderes zu erkennen, muss man zuhören. Es ist der Versuch, Leveldesign um Musik herum zu strukturieren.

Jedes Element, das man in der Welt von Beatbuddy trifft, trägt zur Musik des Spiels bei. (…)

Gaurodan

Bevor ich auch nur eine Minute Gaurodan spielte, bereitete ich alles für diesen Artikel vor, bis schließlich nur noch der Text fehlte. Denn es war von vornherein klar, dass auch das neueste Spiel von Locomalito meinen Geschmack treffen wird. Ich liebe den Kerl einfach. Ein Grund für meine Zuneigung dürfte Locomalitos Liebe zum Videospiel sein, die man in jedem seiner Werke spürt. (…)