Carcassonne ist das Spiel des Jahres. Gewesen. 2001 war das. Und auch nach 15 Jahren hat es noch immer einen festen Platz in jeder gut sortierten Spielesammlung. Die Grundlage war also schon vorhanden, als die Coding Monkeys den Klassiker 2010 aus der Pappschachtel auf den damals noch kleinen Bildschirm des iPhones holten. (…)
Grayout: Wie war noch Ihr Name?
Neven Mrgan pflegt ein seltsames Faible für betont unbehagliche Gameplay-Konzepte. Mit Blackbar konstruierte der Entwickler und Blogger aus Portland eine interaktive Erzählung um die Folgen der politisch motivierten Zensur. Ein Experiment, das die Betrachterinnen und Betrachter äußerst lebendig mit den potentiellen Auswirkungen solcher Praktiken konfrontierte. Grayout ist als Prequel in dem gleichen, totalitären Universum wie Blackbar angesiedelt und teilt sich dementsprechend auch dessen dystopische Vision. (…)
Flewn: Der alte Wal und das Meer
Sagen wir zwanzig Minuten. Viel länger dauert es nicht, bis man das Wesentliche von Gabriel Smetzers interaktiver Graphic-Novel Flewn gesehen hat. Doch enttäuschend ist am Ende nicht die knapp bemessene Spielzeit, sondern viel mehr die Tatsache, dass man sich dieses kleine Kunstwerk nicht wie einen schweren Bildband in das Regal stellen kann. (…)
Game Royale: Benutze Jan Böhmermann mit Point’n’Click
Retro und Pixel sind zwar nicht mehr der heiße Scheiß wie noch vor drei Jahren, aber eine gewisse Zielgruppe – zu der auch ich mich zähle – lässt sich damit nach wie vor ganz hervorragend ködern. Das wissen natürlich auch die Damen und Herren bei der bildundtonfabrik GmbH, der Produktionsfirma hinter dem Neo Magazin Royale mit Jan Böhmermann. (…)
One Button Travel: Kafkas Rache
Es ist kein all zu abwegiges Gedankenspiel: Jeder hat sich vermutlich schon einmal gefragt, wie unsere Nachkommen in vielen hundert Jahren wohl auf unsere Ära zurückblicken werden. Wie altertümlich unsere Technologie auf sie wirken muss. Ja, wie abwegig ihnen vielleicht sogar der Gedanke erscheinen wird, ein Smart-Device mit den Händen zu bedienen. (…)
Monument Valley: Kostenlos im AppStore verfügbar
Das mit Lob und Auszeichnungen überhäufte Puzzlespiel Monument Valley ist derzeit kostenlos im AppStore verfügbar. Jaja, das dürfte nur für einen Bruchteil von euch von Interesse sein, da die meisten iOS-Benutzer es vermutlich eh längst besitzen, aber selbst die wenigen Unwissenden unter euch rechtfertigen diesen Beitrag. Zumindest, wenn man den Worten von Jagoda Glauben schenkt: (…)
Progress: Hilfe, mein Handy lacht über mich!
Wir seien die Sklaven der Technik, muss man sich manchmal von griesgrämigen Personen anhören, wenn man wieder mal lieber in das Smartphone starrt, statt den leeren Blicken der anderen Menschen zu begegnen, die auch nicht wissen, wo sie hinsehen sollen. Das ist natürlich Quatsch. Ich weine gar nicht mehr so viel, wenn der Akku plötzlich leer ist und immerhin bekommt man von Mobiltelefonen wahrscheinlich nicht mal Krebs. (…)
Sputnik Eyes: Bescheiden bleiben
Als ich Shelly Alon letztes Jahr auf dem Local Multiplayer Summit traf, kamen wir bei einer Mate darüber ins Gespräch, dass er selbst gerade ein Spiel entwickelt. Und das auch nur, weil er bei einem Wettbewerb zufällig ein iPad gewonnen hatte. Was er mir dann zeigte, war eine frühe Version von Partyrs. (…)
Twenty: Threes x 7 – 1
Achtzehn. Das ist meine Highscore in Twenty. Vielleicht hätte ich es dieses Mal bis zur namensgebenden Zwanzig geschafft, wenn mich nicht dieser dunkelblaue Golf III an der Ampelkreuzung fast überfahren hätte. Ich bin mir sicher, er hatte Rot. Vielleicht hatte aber auch ich Rot. Um ehrlich zu sein weiß ich es gar nicht, ich war ja mit meinem Smartphone beschäftigt. (…)
Don’t Move!
„Don’t Move is a game about ninjas, failure, ludonarrative dissonance, and player investment manipulation.“
Man kann Don’t Move als einen scharfen Kommentar auf die Achievement-Kultur sehen. Man kann es als öde, langweilig und frustrierend bezeichnen. Man kann der verlorenen Zeit oder dem Dollar nachtrauern, welche man in dieses Spiel investiert hat. (…)
Einstürzende ASCII-Bauten: Proto Raider
Wann immer der Begriff ‚Retro‘ in einer Spieleankündigung Verwendung findet, ergreift mich ein kleiner Schauer. So sehr ich auch Pixelgrafiken verehre, so sehr ich auch auf altbewährte, gut durchdachte Mechaniken stehe und so sehr ich auch den Charme der Nostalgie nachvollziehe – oft bringt dieses Wort eine gewisse Art von Angestaubtheit mit sich. (…)
Ein Königreich für einen Weg: SwapQuest
Mit SwapQuest von Rebusmind ist vor gut anderthalb Wochen ein iOS-Titel erschienen, von dem ich kaum die Finger lassen kann. Viel zu viel Spaß macht mir das Konzept, welches sich aus der gelungenen Symbiose aus dem Puzzle- und dem RPG-Genre speist: Statt den eigenen Charakter direkt zu steuern, muss dessen Weg durch das Auswechseln von einzelnen Richtungsfeldern ständig erweitert und neu erfunden werden. (…)
Card Crawl: Dungeon Crawler à la carte
Mein bisheriges Desinteresse an Kartenspielen geht so weit, dass ich bis auf kurzzeitig intensiven Kontakt zu Hearthstone keinerlei Erfahrung vorweisen kann. Ich habe noch nie im Leben eine Runde Solitär gespielt und bin auch nicht mit dem Regelwerk vertraut, also konnte ich mit der Beschreibung, Card Crawl sei eine Mischung aus Hearthstone und Solitär zu 50% nichts anfangen. (…)
Alto’s Adventure: Ein Lama-Versuch
Alto’s Adventure sieht wunderschön aus, ist technisch einwandfrei und brennt mit 1,99 EUR auch kein Loch ins Portemonnaie, aber konnte mich der Endless Runner länger als 15 Minuten begeistern? (…)
80 Days: Ein Reisebericht
In 80 Tagen sah und erlebte ich mehr als andere in ihrem gesamten Leben. So küsste ich den Tod in New Orleans. Jesse James verpasste ich eine schallende Ohrfeige. Auf einem Inzest-Schiff war ich Passagier. Die Trauer der Menschen in Paris werde ich nie vergessen. Ein pures Licht verschlang mich in einer Pyramide. (…)