Archiv: #Spielkram

Spielkram

Random Encounters: Cobra Club

Der Blick in den Spiegel lässt mich unsicher werden. Nervös teste ich ein paar Posen aus, spanne meine Armmuskulatur an, kneife den Hintern zusammen, lasse die Hand über mein krauses Brusthaar hinweg den Körper entlanggleiten. Lustlos stupse ich mein ebenso uneuphorisches Glied an, während mein Blick auf der Toilettenpapierhalterung im Hintergrund hängenbleibt. (…)

The Sarkeesian Effect: Scheiße rein, Scheiße raus

Leute! LEUTE!!! Sagt alles ab! Ich weiß, die Sonne scheint, es ist Wochenende und vielleicht wollte auch irgendwer von euch gerade auf eine Hilfsmission in den Sudan reisen, aber bitte, bitte sagt alles ab, denn er ist da! The Sarkeesian Effect, der lang herbeigesehnte Dokumentarfilm, der die Wahrheit über eine Frau erzählt, die nie selbst Videospiele gespielt hat und sie deswegen verbieten will. (…)

Gaming In Color: Queerdenker

Dass sich die Videospielbranche durch eine Hegemonie der Heterosexualität definiert, zeigt sich auch fast sechzig Jahre nach der Erfindung des ersten Videospiels noch. Mit der Öffnung des Mediums für eine größere Zielgruppe und der zunehmenden Verfügbarkeit technischer Mittel für die Spieleentwicklung, wurde diese Basis in jüngster Vergangenheit zwar spürbar rissig — fernab der kleinen, mühsam herausgemeißelten Einbuchtungen aber gibt es nach wie vor nur wenig Rückzugsraum für Menschen, die homo-, bi-, trans- oder intersexuell sind. (…)

Richter und Henker: Der Tod eines Avatars

Dass das US-amerikanische Entwicklerstudio ArenaNet durchaus eine zynische Ader besitzt, bewiesen sie bereits vor über 10 Jahren. Zum Ende der Beta-Phase ihres MMORPG-Hits Guild Wars sorgte damals ein junges Mädchen namens Gwen mit einem saftigen Meteorschauer dafür, dass alle Anwesenden in der Hauptstadt Löwenstein ihr virtuelles Leben verloren. Es war ein spektakuläres Schauspiel, bei dem niemand etwas verlor, was ihm nicht eh mit dem zur Veröffentlichung üblichen Charakter-Reset genommen worden wäre. (…)

How Dare You! #21: Jamey Stevenson alias dreamlogician

“One of the primary benefits that Ludum Dare can provide is the impetus to learn a new skill.”

Der im US-amerikanischen Albany geborene und wohnhafte 32-jährige Jamey Stevenson ist ein Arbeitstier sondergleichen. Beruflich ist er als Spieleentwickler und -programmierer tätig, er fungiert als Hauptorganisator bei Tech Valley Game Space und zugleich ist er der Eigentümer des Indie-Studios Spoony Bird. (…)

How Dare You! #20: Robert Pfeiffer alias blubberquark

„Es ist immer wieder interessant, den Spielern zuzusehen. Sie scheitern nie da, wo ich es vorher vermutet habe.“

Der 26-jährige Robert Pfeiffer, der sich beim Ludum Dare blubberquark nennt, studiert an der Universität Osnabrück Cognitive Science. Dort untersucht er im Zuge seiner Master-Thesis das Themenfeld der künstlichen Kreativität im Bereich der Computerspiele und ist somit der Erforschung von Denkprozessen verschrieben: “Bei Computerspielen müssen die Leute nachdenken, Probleme lösen und Entscheidungen treffen. (…)

How Dare You! #19: Luis Díaz Peralta alias Ludipe

Hinter dem Namen Ludipe verbirgt sich Luis Díaz Peralta. Der 22-jährige stammt gebürtig aus Albacete, Hauptstadt der gleichnamigen spanischen Provinz. Vor fünf Jahren zog er allerdings nach Madrid, wo er Mathematik studiert und als Lehrer der ganz besonderen Art arbeitet: Kindern und Jugendlichen bringt er Schach, Robotik und Spieleentwicklung bei. (…)

How Dare You! #18: Sarah Hiebl alias sarfish

Schon der 2011 verstorbene Kabarettist Georg Kreisler besang die Schönheit Wiens, welche insbesondere dann zu ihrem vollen Antlitz finden würde, wenn nur ihre Bewohner*Innen nicht wären. Die Botschaft: So mag die Architektur zwar eine wundervolle sein, doch die dort lebenden Menschen und ihre Aufgesetztheit vermiesen alles. Wer diese Vorbehalte ernstnimmt, darf heute ein grandioses Konterbeispiel kennenlernen: Sarah Hiebl, gebürtige Wienerin, idealistische Spieleentwicklerin und ein sehr authentischer Mensch. (…)

Indiebesgut: The Magpie Collection

“A bundle of 10 exclusive games and various pieces of art, music and films made by cool and famous games industry people. Delivered on the 4th of June!”

Vor zwei Wochen war die A Maze. Das ist toll!
Blöderweise haben sich da irgendwelche Kackbratzen gütlich an Sack und Pack (oder, genau gesagt: Laptops, Tablets, Handys, Rucksäcken, Pässen und Unterlagen) der angereisten Interessierten, Künstler und generellen Mitmenschen getan. (…)

How Dare You! #17: René Rother alias primaerfunktion

Am Ende blieb nichts über: René Rother hat versehentlich während des 32. Ludum Dares sein Projekt Asymptote gelöscht. Obwohl… Nein, das trifft es nicht ganz. Asymptote hat sich selbst gelöscht. Es sollte ein Spiel werden, das sich nicht gewinnen ließe, weil es kurz vor dem Erreichen der Ziellinie alle zu sich gehörenden Dateien eliminiert hätte. (…)

How Dare You! #16: James Earl Cox III alias Just_delete_it

„Every game has a personality. If you don’t shape it, it’ll be disjunct.“

Von Gamejolt wurde der in Los Angeles lebende James Earl Cox III – eine Hälfte des Entwicklerduos Seemingly Pointless – bereits als „indie gaming wunderkind“ bezeichnet. Gemeinsam mit seinem Bruder Joe verfolgt er ein unglaubliches Ziel: Hundert Spiele wollen die beiden in fünf Jahren kreieren, fast zwei Drittel haben sie bereits geschafft. (…)

How Dare You! #15: Florian Fischer alias SiENcE

“do_gamejams( start_small( fail(start_again) ) )”

“Wir hatten damals eine Mailbox und es wurden nur sechs Buchstaben akzeptiert. Ich liebe Science-Fiction und habe es kürzen müssen. Dann war damals noch Groß-Klein-Schreibung in, und daher sieht der Name nun so aus wie er aussieht.”, so erklärt mir der 37-jährige Berliner Florian Fischer den Ursprung seines Ludum Dare-Namens SiENcE. (…)

How Dare You! #14: Elias Aran Paul Farhan von Team-KwaKwa

Oh, welch edler Streiter sitzt da wohl auf dem gestriegelten Ross? Welchen Namen trägt er wohl, dieser schnittige Held? Es ist Elias Aran Paul Farhan, Student an der Zürcher Hochschule der Künste im Master-Studiengang Game Design. Und wer jetzt schon aufgrund des Portait-Bildes irritiert ist, darf sich auf ein paar weitere Überraschungen gefasst machen. (…)