Der US-Bundesstaat Virginia erstreckt sich über eine Fläche von rund 110.000 Quadratkilometern vom westlich gelegenen Nachbarstaat Kentucky bis an die südatlantische Küstenebene und bietet mit Sehenswürdigkeiten wie dem Great Falls Park oder den Luray Caverns gleich eine ganze Reihe an beeindruckenden Naturlandschaften. In dem gleichnamigen Debüt des britisch-irischen Entwicklerstudios Variable State bekommt man von dieser Opulenz nur einen verschwindend geringen Bruchteil zu sehen – der aber trotzdem einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. (…)
N++: Grau in Grau
Laufen. Springen. Schneller laufen. Höher springen. Mit gerade mal zwei Richtungen und einer Aktion lässt N++ selbst die meisten Arcade-Automaten so kompliziert wie Kampfjets aussehen. Als Strichfigur, die auf einigen Bildschirmen wohlwollend als Ninja bezeichnet wird, sprintet man gegen die Uhr durch abstrakte Level, sammelt Münzen ein und weicht Minen, Raketenwerfern und Laserkanonen aus. (…)
Deus Ex: Mankind Divided: Schere, Stein, Papier
Man möchte es fast schon einen Klassiker des Party-Smalltalks nennen. Die altkluge Galileo-MAZ des unverbindlichen Kifferplauschs: Abseitige Phobien. “Cenosillicaphobie! Die Angst vor leeren Gläsern! Was, noch nie gehört, Alter?” bricht es dann euphorisch aus den Leuten heraus, während man von einem nach Anerkennung suchenden Blick gestreift wird und Aiman Abdallah seiner gespielten Ungläubigkeit mit einer rhetorischen Pause Nachdruck verleihen würde. (…)
No Man’s Sky: Wir sind das Ruhrgebiet
Entschuldigt, 65daysofstatic. Ihr habt mit eurer musikalischen Untermalung des größten Hypes des Jahres ganze Arbeit geleistet und eine wunderbar dichte wie abwechslungsreiche Soundkulisse für den Trek durch das Universum geschaffen. Eure Arbeit ist so gut, dass man fast vergessen kann, dass euer Bindeglied zwischen Electronica und Postrock – wie auch No Man’s Sky selbst – prozedural generiert wird und damit in zufälliger Zusammensetzung aus den Boxen schallt. (…)
Batman – The Telltale Series: Nananananot good?
Es ist eigentlich einfach: ich mag Batman und ich schaue gern Batman-Filme. Daher habe ich mich auf den aktuellen interaktiven Fil- oh, ich meine: das aktuelle Spiel von Telltale Games natürlich gefreut. Aber manchmal sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben. Gerade in Gotham kann die Nacht sehr lang und grausam sein. (…)
Furi – In der Schlachterei
Direkt ins kalte Wasser geworfen, wird mir innerhalb weniger Minuten klar, dass ich in Furi nur durch häufiges Ertrinken das Schwimmen erlernen kann. Hier gibt es keine ausschweifenden Tutorials, kein Kanonenfutter, nur ausufernde Duelle mit überlegenen Gegnern, die jeden meiner Fehler bestrafen. Ein faszinierender und unerbittlicher Rausch aus Nah- und Fernkampf, Kugelhagel-Momenten und einer unterschwelligen Melancholie, die immer wieder auch die eigene Gnadenlosigkeit infrage stellt. (…)
Mirror’s Edge Catalyst: RUN
Mirror’s Edge Catalyst, die Fortsetzung des Ausnahmetitels 2008, wurde lange herbeigesehnt, nur um dann inmitten lauwarmer Kritiken und enttäuschten Erwartungshaltungen unterzugehen. Zu Unrecht, wie unser Autor findet. Also ich. Haha!
Frisch aus der Jugendhaft entlassen, dauert es nur ein Tutorial, und Faith Connors, Protagonistin und gut zu Fuß, fröhnt wieder ihrer Bestimmung: Dem Kurierdienst. (…)
Trials of the Blood Dragon: Totalschaden
Überraschungen bei Gaming-Großveranstaltungen wie der E3 sind rar geworden und gerade deshalb eine an sich begrüßenswerte Abwechslung im schattigen Reich der enttäuschten Erwartungen. Wenn jedoch ein Branchengigant wie Ubisoft einen Ableger einer etablierten und beliebten Marke ohne Vorankündigung in die gängigen, digitalen Vertriebswege knallt, dann sollten bei jedem die Alarmglocken läuten.
Stories: The Path Of Destinies: Ein Fuchs muss tun was ein Fuchs tun muss
Die untergehende Sonne spiegelt sich im Flachbildschirm, der Lüfter wirbelt feinste Staubflusen durch die dicke Luft, der Marker im blütenweißen neuen Dokument im Textverarbeitungsprogramm blinkt verheißungsvoll. Der Autor lehnt sich zurück und legt die Hände hinter den Kopf; die Möglichkeiten, diesen Artikel zu beginnen sind endlos, die Wege zum Ende verschlungen und mit Überraschungen gepflastert, das Ergebnis ungewiss. (…)
The Lost Levels: 06/2016 — Hype Edition
Bis auf DOOMIAN habe ich mich in der letzten Zeit auf Superlevel ziemlich rar gemacht. Der Grund dafür ist nicht etwa das sommerliche Wetter, sondern die Tatsache, dass ich derzeit eine mehrmonatige Fortbildung zum Berufsbetreuer mache. Doch dazu später auf anderen Kanälen mehr. Die anderen Boys und Girls haben ebenfalls viel um die Ohren, deswegen blieb hier im vorigen Monat viel liegen. (…)
Enter the Gungeon: Zufall, alter Feind
Shit, Piss, Fuck, Cunt, Cocksucker, Motherfucker, Tits – 1972 zeigt der US-amerikanische Komiker George Carlin dem Establishment mit seinen “Seven Words You Can Never Say On Television” den sprichwörtlichen, wenn auch nicht tatsächlichen Mittelfinger. Mit den anzüglichen Wörtern, die man damals im US-amerikanischen Fernsehen nicht gerne hörte, will Carlin natürlich nur eines: bewusst polarisieren. 1978 verbietet der Oberste Gerichtshof die Benutzung dieser Wörter in Film und Fernsehen, erst 2010 wird das Verbot aufgehoben. (…)
Dark Souls III: Auf Sparflamme
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Ich weiß genau, was zu tun ist. Es ist ein ungekanntes Gefühl der Vertrautheit, ganz so, als begleite mich ein wärmender Sonnenstrahl durch das ewige Eis, egal, wohin mich meine Neugierde auch trägt. So beginnt meine Reise durch den dritten Teil von Dark Souls, der gleichermaßen auch ihr Ende markiert. (…)
Ratchet & Clank: Phantomschmerz im Freizeitpark
Es zeugt schon ein wenig von Ironie, wenn man ausgerechnet auf der Gamescom, diesem schrill-zeitgeistigen Bauchladen der Videospielbranche, an eine Playstation-Ära erinnert wird, die man schon längst vergessen glaubte. Eine Ära, in der Sonys Konsolen noch nicht mit betont düsteren Exklusivtiteln für Erwachsene beworben wurden, sondern fantasievoll überzeichnete Reihen wie Crash Bandicoot, Spyro The Dragon oder etwas später auch Jak & Dexter oder Sly Cooper mindestens genauso wichtig für den Absatz der entsprechenden Hardware waren. (…)
Day of the Tentacle Remastered: Zeitreise in der Videospielgeschichte
Wenn man einen Spieleklassiker wie Day of the Tentacle überarbeitet und neuveröffentlicht, kann man damit zwei Gruppen ansprechen wollen: jene, die damals bereits das Spiel liebten und ihre Sentimentalität mit einer den modernen Standards weitmöglichst angepassten Version ausleben wollen, und jene, die das Spiel bei der ersten Veröffentlichung aus verschiedensten Gründen nicht gespielt haben und sich womöglich nicht auf den damaligen Standard einlassen können oder wollen. (…)
The Lost Levels: 04/2016
Guten Tag, werte Leserschaft. Dem Stammleser dürfte aufgefallen sein, dass die Quantität der Artikel auf Superlevel in den letzten Wochen etwas abnahm. Das liegt nicht etwa an Lustmangel unsererseits. Nein, wir müssen inzwischen einfach mehr mit der Zeit haushalten, die uns für dieses Projekt zur Verfügung steht. Hinzu kommt, dass Markus Grundmann uns verlassen hat, um bei GIGA Mammuts und Plünderer jagen zu können. (…)