Man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen, wie verquer unsere Vorstellung von Romantik bisweilen ist und wie oft gängige Missverständnisse unhinterfragt weitergetragen werden – insbesondere in Videospielen. Rette ich die Prinzessin, schenkt sie mir ihr Herz. Bin ich freundlich und interessiert, ist das der sichere Weg zur Partnerschaft. (…)
PLAY15: Die Schönheit des Unperfekten
Das Play-Festival in Hamburg ist so etwas wie die jährliche Neuauflage der eigenen Lieblingsspielreihe. Hier und dort wird ein wenig Feintuning betrieben, doch im Kern bleibt es sich treu. Darum war auch die bereits achte Neuauflage wieder absolut einen Besuch wert, auch wenn ich dieses Mal ein wenig mit manchen Neuerungen fremdelte. (…)
Master Spy: Unmögliche Mission
VideospielerInnen kennen mindestens vierzig Wörter für “schwer”. Es gibt Nintendo Hard, das auf den Schwierigkeitsgrad früher NES-Titel anspielt und die Platform Hell des unfairen Leveldesigns. Und erst neulich habe ich einen neuen Begriff gelernt, der schon jetzt zu meinen Favoriten gehört: Masocore — ein Kofferwort aus Masochismus und Hardcore. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, in welche der Kategorien Master Spy fällt. (…)
Ludum Dare 33: Passengers
Das Bild von Aylan Kurdi ging um die Welt. Scheinbar musste Europa erst ein totes Kind sehen, um mehr als eine bloße Statistik in den tausenden im Mittelmeer verlorenen Leben zu erkennen. Das beim 33. Ludum Dare entstandene Passengers ist ein auf den ersten Blick unscheinbares Spiel, das sich genau damit auseinandersetzt. (…)
Ludum Dare 33: The Fifth Apartment
“You are the Monster” war das Motto des 33. Ludum Dare – “du bist das Monster”. Die ersten Reaktionen auf die Wahl dieses Themas fielen hämisch aus, sei das doch fast das Selbe wie “You are the Villain” beim 25. Ludum Dare. Unter den 2.725 eingereichten Beiträgen wurde The Fifth Apartment auf den ersten Platz in der Kategorie “Mood” gewählt und verdeutlichte, welch großer Unterschied doch zwischen “Villain” und “Monster” liegt. (…)
GBJam 4: Pirate Pop
Ich hatte als Kind sehr früh schon eine Armbanduhr. Irgendwie mochte ich es, immer genau zu wissen, welche Tageszeit wir gerade haben. Ich kuckte in regelmäßigen Abständen wichtigtuerisch auf diese Casio-Digitaluhr und wiederholte das ritualhaft so sehr, dass ich die Uhrzeit bald schon gar nicht mehr aktiv wahrnahm. Leider hatte das zur Folge, dass ich es auch dann machte, wenn es gerade nicht passte. (…)
GBJam 4: Cuckoo Castle
Manche meiner Vorlieben kann ich einfach nicht erklären. Ich stehe zum Beispiel umheimlich darauf, mir mit der Kante einer Schachtel über die Handinnenfläche zu fahren. Irgendwie verursacht das ein angenehmes Gefühl in mir. Ich vermute, dass das wie mit Dingen ist, die man gar nicht leiden kann. Mit Kohle auf raues Papier malen beispielsweise – kann ich nicht ausstehen. (…)
Twitch Plays Video Game Journalism – Metal Gear Solid V: The Phantom Pain
Dies ist die Geschichte einer alten Stadt. Diese Stadt war voll mit Schlangen. Dann wurden alle plötzlich getötet. Von Enten, Lasern und Stöcken geschlagen. Es trafen sich ohne Hosen diverse Männer. Leider mit Waffen und Luftballons. Sofort stürmten Soldaten den in Gefahr steckenden Bananensaft. Veganer sind lecker. Kleinfreund macht Dilettanten zu Gegnern von Pferden, die sich auf Snake vergnügen, hinter BigBoss. Er schoss leise und schnell Strümpfe über seine Strümpfe. Nicht Quiet, sondern MotherBase SEO hat D-Dog Pokmon MMO. (…)
GBJam 4: Punch Your Way To Heaven
Ich habe gerade gezählt: Allein in meinem Wohnzimmer befinden sich derzeit neun betriebsfähige Bildschirme oder Geräte mit Bildschirm. Monitore, Handheld-Konsolen, ein Handy, ein Tablet, ein alter Game Boy. Ein riesiger Assi-Fernseher natürlich auch. Auf meine ganz eigene Art und Weise bin ich ein Profiteur des Kapitalismus. Eines der Probleme am Kapitalismus ist aber, dass mein überzogen hedonistischer Reichtum irgendwo anders auch Armut verursacht. (…)
Diorama Club – Twine light
Hey Du! Wolltest Du auch schon einmal eine interaktive Geschichte schreiben, fandst aber Twine und Inklewriter zu komplex?
{ Ja!
Dann bist Du bei Diorama Club gerade richtig. Mithilfe simpelster Syntax kannst selbst der größte Depp in kürzester Zeit ein properes Spielchen zusammenschustern.
{ Wow! }
Und um das zu beweisen, hat dieser Depp hier ebendies gemacht, für Dich, zum Angucken: ~
Der Rapbattle des Schreckens! (…)
Super Mario Maker: Editor in chief
Als ich im Dezember 2009 stolz meine Wii betrachtete, ahnte ich noch nicht, was ich schlussendlich alles mit ihr anstellen werde. Mit der Veröffentlichung vom Homebrew Channel im Jahre 2012 öffnete Team Twiizers die Konsole für eine Fülle von Modifikationen und hausgebrauter Software, legte damit aber auch den Grundstein für die Piraterie. (…)
Random Encounters: Tapes
Behinderte Menschen haben keinen Sex. Dieser Mythos hält sich bis heute beharrlich, so oft ihn glückliche Paare, Sexualbegleiter_innen und Dokumentationen über deren Alltag auch widerlegen. Der vom normierten Schönheitsideal abweichende, eingeschränkt bewegliche Körper wird als unerotisch empfunden und gesellschaftlich daher nicht als aktiver Part eines Geschlechtsakts akzeptiert. Dabei ist Sex weit mehr als eine pornografisch inszenierbare Form der Penetration und daher für die meisten Betroffenen durchaus umsetzbar. (…)
The Long Way: Straße ins Nirgendwo
“We know where we’re going, but we don’t know where we’ve been and we know what we’re knowing but we can’t say what we’ve seen.” Mit diesen Worten beginnt Road to Nowhere, der größte Hit der Talking Heads. Zwischen dem tanzbaren Rythmus und der fröhlichen Melodie versteckt sich aber eine düstere Botschaft. (…)
Twitch Plays Video Game Journalism
Freunde, machen wir uns nichts vor: Der Spielejournalismus steckt in der Krise. Wir von Superlevel sind jedoch der Meinung, das Ruder noch herumreißen zu können. Inspiriert durch die Aktionen Twitch Plays Pokemon und Twitch Plays Dark Souls entstand unsere Idee zu Twitch Plays Video Game Journalism. Hier gilt es nicht, im Kollektiv ein Spiel zu meistern, sondern live und unverfälscht eine Spielerezension zu verfassen. (…)
Frauen als Belohnung: Der Wanderpokal der Videospielgeschichte
Nachdem Anita Sarkeesian zuletzt mit Positivbeispielen für Frauenfiguren in Videospielen ein etwas zurückgenommeneres Programm abspulte, kehrt sie für die neue Episode der Tropes vs. Women-Reihe zur gewohnten Bissigkeit zurück. Also zu dieser sachlichen, gänzlich unaufgeregten Bissigkeit, mit der sie eigentlich nur einmal kurz darauf hinweisen wollte, dass bestimmte Darstellungen unter Umständen etwas problematisch sein könnten. (…)