Sputnik Eyes: Bescheiden bleiben
Als ich Shelly Alon letztes Jahr auf dem Local Multiplayer Summit traf, kamen wir bei einer Mate darüber ins Gespräch, dass er selbst gerade ein Spiel entwickelt. Und das auch nur, weil er bei einem Wettbewerb zufällig ein iPad gewonnen hatte. Was er mir dann zeigte, war eine frühe Version von Partyrs. (…)
Re: Hacknet Review
Hi Fabu, wenn du diese Mail hier liest, dann wurde ich ermordet. Meine Recherchen zu den Verstrickungen deutscher YouTube-Stars in den Verkauf von Fastpasses für die gamescom sind manchen wohl zu brisant geworden. Aber ich bitte dich, vollende mein Lebenswerk… die Notizen für meinen letzten Review zu Hacknet findest du auf meinem Computer. Ich hab das Passwort zurückgesetzt. (…)
Flywrench: Flucht nach vorn
Flywrench spielt sich, als wären Lunar Lander und Super Meat Boy im Hyperraum kollidiert. Zu Beginn eines Levels fällt die Spielfigur. Meistens in den Tod. Um das zu verhindern, kann ich sie flattern, Schub nehmen und andere Manöver ausführen lassen. Dabei verändert sich ihre Farbe. Der Weg zum Ziel ist von Barrieren versperrt, die mit dem richtigen Manöver und der richtigen Farbe durchbrochen werden können. (…)
Random Encounters: Cute Demon Crashers
Wenn die These vom Spiel als Männerdomäne jemals greift, dann wohl im Hinblick auf erotische Dating-Sims. Junge Männer initiieren anregende Intermezzi mit ihren besten Freundinnen, Mitschülerinnen, mit Lehrerinnen, Cousinen, Müttern und Töchtern, Aliens, Androiden, Rittersfrauen, sexy Vampirnonnen und gelegentlich deren gesamter Sippschaft. Frauen indes warten meist verschämt dreinblickend in Schulbibliotheken auf Schwarm oder Tentakelmonster, um anschließend keine prägnantere Rolle denn jene als Leinwand für expressionistische Spermamalerei zu bekleiden. (…)
Was Frauen wollen: She Might Think
Die Frau: Als gebürtige Venusianerin ist ihr die irdische Kunst des Einparkens fremd. Stets stopft sie nur Beilagensalat oder fettreduzierten Joghurt in ihr Lästermaul, denkt derweil insgeheim an Süßigkeiten und danach, weinend, an ihre verlorene Jugend. Trost findet sie allein im exzessiven Erwerb von Schuhen oder Taschen, wenn ihr Freund wieder auswärts Fußball schaut, anstatt ihr Daheim zum fünfzigsten Mal augenrollend die Abseitsregel zu erklären. (…)
GBJam 4: Sweeper
Besen sind unchristliche Werkzeuge des Teufels. Schon die alten Römer haben sie für ihre heidnischen Rituale benutzt, um die Türschwelle gesegneter Häuser zu fegen, Besen sind die Fluggeräte der Hexen und nicht umsonst spielen in Goethes Zauberlehrling magische Besen eine tragende Rolle. Von Glück können wir Reden, dass die teuflischen Besen inzwischen durch weitaus weltlichere, wenn auch lautere Laubbläser abgelöst wurden. (…)
Curses’N Chaos: Kill, Crush, Loot, Repeat
Verfluchte haben es wirklich nicht leicht. Das Duo Lea und Leo, ihren knappen Outfits nach als Hobby-WrestlerInnen tätig, erlebt dieses Schicksal in Curses’N Chaos am eigenen Leib. Nicht einmal mehr im sonst so idyllischen Wald können sie noch spazieren gehen, ohne dass Horden von Monstern und Dämonen sie attackieren. Zum Glück können die beiden sich einigermaßen fachgerecht zur Wehr setzen. (…)
Jazzension – Folge 4: Tembo The Badass Elephant
Tach ihr Spastis!
Nach einem eher verhaltenen Start versucht die Jazzension heute von den Großen im Podcast-Biz zu lernen. Mit mäßigem Erfolg.
Außerdem legt Tembo The Badass Elephant einen fulminanten Gastauftritt hin. Dieser Anti-Benjamin-Blümchen rettet die Welt nicht mit Freundschaft und Liebe, sondern auf die harte Tour. Fieslinge aufgepasst! Ernsthaft! Passt auf, dieser Dickhäuter ist völlig durchgeknallt und zermatscht euch mit einer riesigen Bowlingkugel, wenn er Bock drauf hat. (…)
GBJam 4: Dead Knight – Pocket Edition
Unter allen Videospielgegnern sind Skelette die Loser. Sie tauchen oft schon im ersten Level auf, lassen sich mit wenigen Schlägen besiegen und haben vermutlich auch keine Freunde. Abgesehen von den anderen Skeletten vielleicht. Überhaupt ist recht unklar, wie sich all diese Knochen aufeinander halten. Muskeln können es ja nicht sein, die würde man schließlich sehen. (…)
Volume: Anarchie im Königreich
“Ganz nett, aber…” war mein erster Gedanke, als ich anfing Volume zu spielen. Es ist das neue Spiel von Mike Bithell, der seit dem Erfolg des 2012 erschienenen Thomas Was Alone zu den bekanntesten Namen der Indie-Szene gehören dürfte. Auf den Puzzle-Plattformer über Freundschaft folgt nun ein recht klassisches Stealth-Spiel in einer dystopischen Zukunft. (…)
GBJam 4: Onemore Night
Was ich an typischen Slasherfilmen sehr mag, ist das, was passiert, bevor das Blut fließt. Junge, hübsche Menschen fahren an einen idyllischen Ort, ein altes Haus oder in die Natur, konsumieren Krams und haben Spaß, wie es ihn so sonst nur in Chartselektromusikvideos gibt.
Onemore Night, Stefan Srbs Beitrag zum diesjährigen GBJam, endet exakt, bevor der wahnsinnige Massenmörder aus dem Wald springt. (…)
Jazzension – Folge 3: Missing
In der heutigen Folge der Jazzension ist einiges verloren gegangen. Das Intro zur Sendung, der David aus dem Spiel Missing: An Interactive Thriller und die Worte, die diesen Satz hier eigentlich vervollständigen sollten. Zumindest den David habe ich jedoch recht schnell wiedergefunden und möchte deswegen auch von seinem ganz passablen Auftritt in dieser rätselhaften Kriminalgeschichte erzählen, die Full Motion Video wiederbelebt hat, noch bevor Her Story erklärte, dass das jetzt wieder cool sei. (…)
Jazzension – Folge 2: Sky Rogue
Wer heute in den Himmel kommen möchte, muss nicht mehr zwingend ein sündenfreies Leben führen, sondern kann mit etwas Glück für nen Zwanni in die nächste Billigflugmaschine steigen und abheben. Inklusive 10kg Handgepäck. Das Fliegen hat ein wenig von seinem einstigen Zauber verloren. Selbst in Computer- und Videospielen gelten Flugsequenzen mittlerweile oftmals eher als ein notwendiges Übel, um schnell dorthin zu kommen, wo die geile Action abgeht. (…)
Dungeon Souls: Seelenverwandtschaft
Laut dem Lernpsychologen James E. Mazur verfügt der Mensch bereits als Säugling über die Fähigkeit, durch Beobachtungen und Imitationen seines Umfeldes zu lernen, auch bekannt als das Modelllernen. Dass Nachahmung demnach die höchste Form der Anerkennung ist, ergibt Sinn. Ich möchte nun allerdings seine Theorie erweitern und nebst dem Begriff “Umfeld” auch noch den Begriff “Videospiele” integrieren. (…)
Sylvio: Weißes Rauschen
Ich brauche gar keinen Blick auf den wilden Ausschlag des Oszilloskops zu werfen, um zu spüren, wie viel Energie mein Gegenüber ausstrahlt. “Wie heißt du?”, frage ich und notiere mir die Antwort. “Warum bist du noch hier?” Ich blicke mich kurz um. Der Raum ist leer, ich bin immer noch alleine. (…)