Archiv: #Spiele

Spiele

Tod und Teufel: Hard West

Ich glaube, ich würde mich mit den Entwicklern des erfolgreich auf Kickstarter finanzierten Hard West gut verstehen, denn wir haben so viele gemeinsame Interessen. Rundenbasierte Taktikspiele waren das Genre, welches mir zuerst vor Augen führte, dass ich diesem Hobby vielleicht doch deutlicher verfallen war als ich dachte. Der Wilde Westen ist seit jeher mein Lieblingsspielesetting, und es schmerzt mich ungemein, dass die wenigen Settingnutzer größtenteils Shooter sind (was ja zugegebenermaßen recht naheliegend ist). (…)

Random Encounters: Cibele


Im Alter von 13 Jahren entdeckte ich das Internet. Bald wurde ich ein aktives Mitglied in diversen Foren und knüpfte enge Kontakte mit anderen Menschen, die sich hinter Avataren verbargen – darunter Freundschaften wie auch erste Beziehungen. Was heute – wenngleich eher durch Facebook und Dating-Apps – durchaus geläufig ist, war damals allerdings noch ein Kuriosum. (…)

Erforschen, rätseln und ein bisschen Blutrausch: Rise of the Tomb Raider

Freiheit macht Spaß. In der Realität wie in Videospielen. Wenn mich ein Spiel machen lässt, was ich will, fühle ich mich frei, mich auszutoben. Ob mir das Spiel damit etwas sagen will, frage ich mich dann höchstens noch am Rande. So dürfte es vielen gehen, die sich mit GTA die Abende um die Ohren hauen. (…)

Read Only Memories: Die Maschinen der Zukunft

Siri. Data. Bender. Wall-E. Die Liste der popkulturellen Güter in Androiden-, Roboter- und Quasselnder-Taschenrechner-Form könnte man endlos weiterführen. Die Faszination ist dabei das, was wir nicht verstehen. Wie kann eine künstliche Intelligenz emotionale Kapazitäten oder ein eigenes Bewusstsein entwickeln? Und welche Gefahren verbergen sich dahinter? Davon ab: Egal ob als Helden, Antagonisten oder komödiantische Gegenpole — die großen Robo-Vorreiter haben alle ihren eigenen bereichernden Charme. (…)

Progress: Hilfe, mein Handy lacht über mich!


Wir seien die Sklaven der Technik, muss man sich manchmal von griesgrämigen Personen anhören, wenn man wieder mal lieber in das Smartphone starrt, statt den leeren Blicken der anderen Menschen zu begegnen, die auch nicht wissen, wo sie hinsehen sollen. Das ist natürlich Quatsch. Ich weine gar nicht mehr so viel, wenn der Akku plötzlich leer ist und immerhin bekommt man von Mobiltelefonen wahrscheinlich nicht mal Krebs. (…)

Random Encounters: Osawari Island


“Schnapp’ sie dir alle!”, so lautete der Imperativ im schönen Jahre 1999, und ich tat wie geheißen: Nach und nach füllte sich ein dicker Aktenordner mit Pokémon-Sammelkarten, das blaue Gameboy-Modul mit erfolgreich bestrittenen Kämpfen. Ich lernte mit mehr Elan die Namen der zunächst 151 Pocket Monster auswendig als die eigentlich drängenden Französischvokabeln. (…)

Ein großer Schritt: Anno 2205

Selten ergibt sich die Möglichkeit, so voreingenommen über ein Spiel zu berichten wie über eines aus der Anno-Reihe. Die Voreingenommenheit entsteht ganz einfach aus der langjährigen Spielerfahrung mit vorhergehenden Titeln und selbst wenn man sich mit aller Kraft dagegen stemmt, das neue Anno 2205 wird bei der Betrachtung nie für sich stehen können. (…)

Else Heart.Break(): Die Clown-Codingschule

Dorisburg müffelt. Die Menschen tragen hier alle rote Clownsnasen, die sie nie abnehmen, gehen auf egale Raves und sagen Sätze wie: “Heutzutage muss eigentlich jeder coden können.” Überall liegen Bierflaschen herum. In der ganzen Stadt gibt es keine einzige Dusche. Es stinkt zum ewigschwarzen Himmel.
Else Heart.Break() fühlt sich an, als habe jemand während einer miesen Game-Jam-Afterhour ein Shenmue II-Demake programmiert. (…)

LISA: Ode an die Barbarei

Das Wort „Problem“ ist in vielen Unternehmenskulturen verpönt. Probleme gebe es nicht, heißt es dann – nur Herausforderungen. „Problem“ wird dann so lange konsequent durch „Herausforderung“ ersetzt, bis das Wort „Herausforderung“ seine ursprüngliche Bedeutung gänzlich verloren und die Bedeutung des Wortes „Problem“ angenommen hat. Neusprech gescheitert. Aber irgendwie stimmt es schon: Die meisten Probleme der Wirtschaftswelt sind einfach nicht von Relevanz. (…)

Big Pharma: Risiken und Nebenwirkungen

Eigentlich verabscheue ich Puzzlespiele. Meist ist es nicht ihre Schuld, es ist meine. Ich bin ganz einfach unfassbar schlecht darin, zu einem gegebenen Problem die einzige Lösung zu finden. Alles, was über Sudoku hinausgeht, überfordert mich. Es gibt nur ein einziges Puzzlespiel, zu dem ich bisher Zugang gefunden habe: SpaceChem, das ich bis heute noch manchmal starte, um die richtig schweren Level anzustarren, an denen ich letztendlich dann doch gescheitert bin. (…)

Emily Is Away: Der Friendzone-Simulator


Es ist schon kurios: Eigentlich würde man meinen, dass die moderne Nostalgie keine blinden Flecken kennt. Der Mensch liebt es einfach, sperrigen Dingen aus seiner Vergangenheit eine romantische Bedeutung zu verleihen – sei sie noch so absurd. Trotzdem scheinen wir von den sterilen Retina-Oberflächen moderner Anwendungen derart geblendet zu sein, dass wir deren ästhetische Vergangenheit fast völlig ausblenden. (…)

Führt dich zum Schotter: The Trading Game

“I made $888 (178%) trading $COKE, trailing the stock, beating the market!”

Ich habe kein besonders inniges Verhältnis zu Geld, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass es sich nie wirklich lange in meinem Besitz befindet. Das ist wohl auch einer der Gründe, warum ich mich nie ernsthaft mit Aktien beschäftigte, schließlich sollte man für Börsenspekulationen ein gewisses Kapital auf der hohen Kante liegen haben. (…)

Warum jeder Mensch The Beginner’s Guide spielen sollte

Ein Tag hat 24 Stunden und die wollen gewinnbringend eingesetzt werden. Einerseits für Freunde und Verwandte, für die sozialen Pflichten, die jeder Mensch hat. Auf Geburtstagsfeiern gehen, obwohl man vielleicht gar keine Lust hat, einen geliebten Menschen zu besuchen, dessen Niedergeschlagenheit auf das eigene Seelenheil zu drücken droht. Andererseits für produktives Arbeiten. (…)