Viele haben sich sicher schon gefragt, wann es endlich eine weitere Folge des Superlevel-Kultformats Jazzension geben wird.
Zumindest habe ich mir das in den letzten Tagen eingeredet, um mich für einen weiteren Anlauf zu motivieren, die Spitze der internationalen Podcast-Charts zu erklimmen. Helfen soll mir dabei dieses Mal das Arcade-Eishockeyspiel Old Time Hockey, das mit seiner 70er-Jahre-Amateurligaästhetik in meinen Augen ein ähnliches Publikum ansprechen dürfte, wie meine mit uralter Jazzmusik unterlegten Videospielrezensionen. (…)
Shut Up & Slam Jam Karate Basketball: Durch die Reuse gezimmert
Sportspiele sind längst mehr Rollenspiel und Simulation als das, was ihre pixeligen, unrealistischen und enorm zugänglichen Vorfahren vor Urzeiten ausgemacht hatte: ungefilterter, kurzweiliger Spaß. Shut Up And Slam Jam Karate Basketball straft inhaltlich nicht nur seinen viel zu langen Titel Lügen, sondern bietet genau was, was viele Sportsimulationen mit ihren Werten, Kalkulationen, Trainingseinheiten und umfangreichen Story-Modi vermissen lassen – Anhänger von NBA Jam werden wissen, worauf ich hinaus will. (…)
Hollow Knight: Das groß(artig)e Krabbeln
Eigentlich passiert mir das nicht mehr: Ein Spiel ohne jegliche Erwartungshaltung zu starten und dieses dann mit stundenlangem Dauergrinsen nicht mehr weglegen zu können. Eigentlich. Denn kein Spiel hat mich in den vergangenen Monaten so sehr überrascht und fasziniert wie der bittersüße 2D-Action-Platformer Hollow Knight. Und das ist noch maßlos untertrieben. (…)
Torment: Tides of Numenera – tl;dr
Wer halbwegs regelmäßig diese Seite besucht, wird vermutlich schon über den einen oder anderen Artikel gestolpert sein, dessen Aufbau versucht, das grundlegende Spielprinzip des besprochenen Titels widerzuspiegeln. Dies hier ist das Gegenteil eines solchen Versuchs, denn ich möchte nur wenige Worte zu Torment: Tides of Numenera verlieren, einem äußerst traditionsbewussten Rollenspiel, das gar nicht mehr aufhören will, zu mir zu sprechen. (…)
DESYNC: Im virtuellen Raum hört dich niemand fluchen
Es zeugt nicht wirklich von journalistischem Können, einen Artikel damit einzuleiten, ein Spiel würde an dieses oder jenes erinnern. Alte Grundregel. Also verschweige ich euch wohl besser, dass DESYNC wirkt, als hätten verrückte Wissenschaftler das Erbgut von Quake, Tron und Hotline Miami in der Mikrowelle zu einem Egoshooter verschmolzen. … D’oh! (…)
Sniper Elite: Tief ausatmen und bis vier zählen
Hallo. Mein Name ist Karl Fairburne und ich habe in den vergangenen zehn Missionen 731 feindliche Soldaten getötet. Sie starben an Kopfschüssen, Herzschüssen, Lungenschüssen, Nierenschüssen, Bauchschüssen, Hodenschüssen, Explosionen, Messerstichen und der Einwirkung stumpfer oder spitzer Gewalt. Meine Gegner offenbarten mir ihr Inneres. Killcam sei Dank. Ich ging durch eine harte Schule, denn während meiner ersten Mission fühlte ich mich mehr wie Karl Dall. (…)
Hidden Folks: Suchspiel mit Erholungswert
Mit Hidden Folks ist dem Entwickler Adriaan de Jongh Erstaunliches gelungen: Ein Spiel, das zur Ruhe kommen lässt, obwohl es einen mit Reizen nur so überflutet. Ein Spiel mit einer Grundidee, die es länger gibt als Computerspiele, die aber immer noch ganz hervorragend funktioniert. Und mit einer Spielwelt, die fröhlich und bunt wirkt, obwohl sie komplett ohne Farbe auskommt. (…)
Stories Untold: Benutze Verstand mit Bedacht
Auch wenn ich mich durchaus als fantasievollen Menschen bezeichnen würde, konnte ich mich nie so richtig für Textadventures erwärmen, da ich audiovisuelle Reize benötige, um in eine andere Welt abtauchen zu können. Dahinter verbirgt sich wohl auch der Grund, warum ich es vermeide, Bücher zu lesen. Ruhe macht mich unruhig, sehr starke Reize hingegen empfinde ich rasch als unerträglich. (…)
Gravity Rush 2: Kopfüber ins Glück
Tiffy saß immer auf dem Schreibtischstuhl meines besten Schulfreundes Lenni. Wir haben den Stuhl dann ganz lange gedreht, ohne dass die dicke Katze sich auch nur einen Millimeter vom Fleck rührte. Anschließend nahmen wir das Tier herunter und verloren ein paar Tropfen Pipi vor Lachen, als der knubbelige Fellball mehrfach beim Versuch aufrecht zu gehen auf die Seite plumpste. (…)
For Honor: Ein ehrenwertes Hauen
Ich weiß noch genau, wie mein Vater mich damals zum ersten Mal mit ins Kolosseum genommen hat, um Ralf Moeller kämpfen zu sehen. Den kannte ich bisher nur aus dem Fernsehen, wo er auf Malle gegen Haie gekämpft hat, aber richtig Fan wurde ich erst, als ich ihn schließlich live und in Farbe gegen die Sith antreten sah. (…)
Nioh: Beglaubigte Kopie
Oh Nioh, mein Nioh! Selten benötigte wahre Liebe so viele Stunden und so viel harte Arbeit, bis sie sich mir offenbarte. Denn dieses actionlastige Rollenspiel macht zunächst einmal alles verkehrt, was es verkehrt machen kann. Zwar seit 2004 in Entwicklung, wirkt das Spiel dennoch wie ein zusammengeklaubtes Ragout aus Gamingtrends der vergangenen fünf Jahre. (…)
The Shadows That Run Alongside Our Car: Fahrt ins Ungewisse
Das warme Licht der untergehenden Sonne taucht die Umgebung in ein glühendes Rot. Steine, Bäume und gelegentlich vorbeihuschende Tiere sind nur noch als Schemen auszumachen. Der sich immer weiter ausbreitende Schatten der Nacht umschließt schließlich auch unser Auto, Dunkelheit liegt hinter uns und vor uns Unsicherheit darüber, was der nächste Tag bringen wird. (…)
Maize: Of Mais and Men
Humor ist nicht nur sehr subjektiv, sondern auch stark abhängig von Ort und Zeit. Als ich vier Jahre alt war, forderte mich mein Vater auf Familienfesten oft auf, “Schaschlikspieß” zu sagen, und dass allein reichte aus, um allgemeines Schenkelklopfen auszulösen. Aber schon zwei Jahre später fand das niemand mehr witzig. Was war geschehen? (…)
ANATOMY: Die Architektur der Angst
Die psychischen Folgen eines Einbruchs sind oft größer als die Materiellen, denn schon das Wissen, dass ein Fremder in der eigenen Wohnung war, kann das Verhältnis zu dieser nachhaltig beschädigen. Der Eindringling ist weg, aber die Angst bleibt: Wenn der eigene Rückzugsort einmal nicht sicher war, wie soll ihm dann zukünftig noch vertraut werden können? (…)
Super Mario Maker for 3DS: Kreativ unterwegs
Die zentrale Aussage von Pixars Ratatouille lautet “jeder kann kochen”. Oder, etwas verallgemeinert ausgedrückt: Jeder kann es zu etwas Großem schaffen. Im Film ist das die französische Wanderratte Remy, die vom Müllschlucker zum Sternekoch aufsteigt. Der Vergleich zu diesem Film liegt nahe, wenn man den Super Mario Maker startet. Die Aussage des Baukastens mit dem inoffiziellen Maskottchen Japans ist jedenfalls eine ähnlich motivierende: Jeder kann Spiele machen! Oder zumindest ein Level davon…