Archiv: #jump’n’run

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Not a Hero: Haddu Mördchen?

Der spannendste Kandidat bei der Wahl zum Britischen Unterhaus hat sie leider verschlafen. BunnyLord, ein sprechender Hase in schickem Zwirn aus der Zukunft, hat mit seiner im Vorfeld der Veröffentlichung des 2¼D-Deckungsplattformers Not a Hero geführten Wahlkampagne aber sowieso einiges durcheinandergebracht. Nicht nur strebte er ein inselweites, wenn nicht gar globales Bürgermeisteramt an, er entsandte auch noch einen Haufen kunterbunter Anti-Helden, die seine Umfragewerte durch das Bekämpfen der Kriminalität mit äußerster Brutalität beflügeln sollten. (…)

Axiom Verge: Im Alleingang

Gut fünf Jahre werkelte Thomas Happ ganz allein an einem kleinen Nebenprojekt, das nun ganz groß rauskommen könnte. Alles, was man in der Metroid-Hommage Axiom Verge zu sehen und zu hören bekommt, ist seinem klugen Kopf entsprungen und schreit einem förmlich ins Gesicht, dass mit genügend Einsatz, Überzeugung und Disziplin etwas ganz Großen entstehen kann. (…)

Ludum Dare 32: DAGDROM


Bei Artikeln über Videospiele kann ich es überhaupt nicht leiden, wenn Leute behaupten, irgendwas sei wie auf Crack oder Meth oder Heroin. Als hätten diese Schreiberlinge auch nur eine dieser Drogen je probiert. Besonders prätentiös finde ich es, wenn sie dann schreiben, sie würden gern sagen, irgendwas sei wie auf Crack oder Meth oder Heroin, aber das sei ja schon so abgenudelt. (…)

Ludum Dare 32: Fathom


Nichts ist unpersönlicher als eine Selbstschussanlage. Einem Mörder kann das Opfer in vielen Fällen zumindest noch ins Gesicht sehen, selbst Massenvernichtungswaffen werden noch von Menschen ausgelöst. Selbstschussanlagen werden dagegen einmal programmiert und verrichten dann seelenlos ihr tödliches Tagwerk. Sie sind der Anfang vom Ende, der Beginn der Roboter-Apokalypse. Aber es gibt Mittel und Wege, ihre eigenen Projektile gegen sie selbst zu wenden – zumindest in Fathom, Joe Williamsons Beitrag zu Ludum Dare 32. (…)

Ludum Dare 32: A Knife Made Of Whispers

„Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir, da oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir“, singen Jahr für Jahr allerhand Kinder zum Sankt-Martins-Umzug. Was für eine Anmaßung, zu implizieren, die selbstgebastelten Laternen der Kinder könnten auch nur ansatzweise die Leuchtkraft eines Sterns haben! Ein Teelicht so hell wie ein Himmelskörper aus Gas und Plasma, mehrere Millionen Grad heiß, strahlend durch stellare Kernfusion! (…)

Environmental Station Alpha: Innere Schönheit

Bisweilen reichen bereits wenige Pixel aus, um eine dichtere und intensivere Atmosphäre zu schaffen, als es manch ein dickwanstiger Grafikblender vermag. Environmental Station Alpha von Arvi Teikari mag auf Screenshots so nichtssagend anmuten, wie die unkenntlich gemachten Gesichter mutmaßlicher Serienmörder, die man auf den Titelseiten von Pausenraumgazetten finden kann. Jedoch entwickelt das spartanische Design in Kombination mit einem im Ohr verharrenden Soundtrack und exzellenten, metroidartigen Orientierungsrätseln eine völlig unerwartete Dringlichkeit. (…)

Ludum Dare 32: Shield Maiden


Seine Waffe einfach auf den Gegner zu werfen, ist in den seltensten Fällen eine gute Idee. Wer nicht trifft, ist danach völlig unbewaffnet dem Feind ausgeliefert. Es sei denn natürlich, der Waffenwerfer hat die nahezu magische Fähigkeit, seine Waffe immer wieder zu sich zurückzuholen. Marvels Captain America beherrscht das mit seinem Schild hervorragend, Thor mit seinem Hammer ebenfalls. (…)

Canabalt HD: Ich weiß, was du vor-vor-vor-vor-vorletzten Sommer gespielt hast

Über Canabalt – Mutter, Vater und Schwippschwager aller Endless Runner zugleich – wurde schon alles gesagt. Das dürfte auch der Grund sein, warum die Veröffentlichung bei Steam vor wenigen Tagen kaum Erwähnung fand. Dabei bin ich der Meinung, dass dieses Spiel durchaus in jede Steam-Bibliothek gehört. (…)

Exitus auf Knopfdruck: Vox Populi Vox Dei 2

Vor gut fünfeinhalb Jahren schrieb Fabu mal einen kurzen Artikel zu Vox Populi Vox Dei und beendete eben diesen mit dem Spruch “Let’s fetz!”. Nachdem ich mir nun die kürzlich erschienene Episode 2 genauer angesehen habe, muss ich ihm zustimmen: Gefetzt wird hier ordentlich, insbesondere Gedärme. Das Pixelblut spritzt fröhlich in Fontänen, die nächste tödliche Falle befindet sich nur einen Schritt weiter und von den zum Leben erweckten Riesenstatuen, die einem neben den Werwölfen noch so ans Leder wollen, brauche ich gar nicht erst anfangen. (…)

Eron: Zwischen Frust und Genuss

Während ich meinen linken kleinen Finger auf die linke Umschalttaste presse, damit die Dimension bestehen bleibt, lenke ich meinen linken Mittelfinger auf die X-Taste, um Anlauf für den nächsten Sprung zu nehmen. Dabei ist mein rechter kleiner Finger auf die rechte Pfeiltaste niedergelegt, um in die Richtung zu rennen. Mein rechter Zeigefinger hingegen bahnt sich seinen Weg auf die Leertaste, um endlich zu springen, und… Ich lasse bescheuerterweise zu früh die vermaledeite Umschalttaste los. (…)

Einstürzende ASCII-Bauten: Proto Raider

Wann immer der Begriff ‘Retro’ in einer Spieleankündigung Verwendung findet, ergreift mich ein kleiner Schauer. So sehr ich auch Pixelgrafiken verehre, so sehr ich auch auf altbewährte, gut durchdachte Mechaniken stehe und so sehr ich auch den Charme der Nostalgie nachvollziehe – oft bringt dieses Wort eine gewisse Art von Angestaubtheit mit sich. (…)

Zum Heulen: Woolfe – The Red Hood Diaries

Wenn es ein Genre gibt, das dazu einlädt, “dark and gritty” neuinterpretiert zu werden, dann sind es wohl Märchen. Mit ihren klaren Grenzen zwischen gut und böse sind sie selbst schon so überzeichnet, dass es ein Leichtes ist, das Szenario einfach noch etwas weiter zu überspannen. Videospiele haben sich immer wieder bei diesem Material bedient, zum Beispiel das auf der Comicreihe Fables basierende The Wolf Among Us oder American McGee’s albtraumhafte Umsetzung von Alice im Wunderland. (…)

There was a Caveman: Der letzte Troglodyt

Als aufgeklärte Menschen wissen wir heute nicht nur, dass Höhlenmenschen nie zusammen mit Dinosauriern auf der Erde gelebt haben – es hat eigentlich auch gar keine Höhlenmenschen gegeben, denn die Menschen der Vorzeit lebten hauptsächlich in offenen Lagerplätzen. In Höhlen gingen sie lediglich zu kultischen Zwecken und möglicherweise hin und wieder auch einfach, um ein paar Wände zu bemalen. (…)