Autor: Marcus Dittmar

Marcus Dittmar

Desktop Dungeons

Bevor Desktop Dungeons in diesem Monat erschienen ist, hat es bereits einen erstaunlich langen und bisweilen beschwerlichen Weg hinter sich gebracht. Annähernd vier Jahre in Entwicklung und fast genauso lang als Vorabversion frei spielbar, hat dieses charmante, kleine Roguelike-Rollenspiel nun endlich seine kaum noch für möglich gehaltene Marktreife erlangt und ist in seiner finalen Pracht bei Steam käuflich zu erwerben. (…)

The Slaying Of Sandy Hook Elementary

Manchmal reicht schon der Titel eines Spiels aus, um sicher zu sein, dass man besser Augen und Finger davon lassen sollte. The Slaying Of Sandy Hook Elementary, ein Spiel, das die Geschmacklosigkeit bereits im Namen trägt, gehört definitiv dazu. Basierend auf dem Amoklauf an einer Grundschule im US-Bundesstaat Connecticut vor einem Jahr, nimmt man die Rolle des damaligen Täters ein, der zunächst seine Mutter erschießt und anschließend mit einem Sturmgewehr und einer Pistole bewaffnet seine ehemalige Schule betritt und ohne erkennbares Motiv 20 Kinder, 6 Schulangestellte und bei Eintreffen der Polizei schließlich sich selbst tötet. (…)

Tropes vs Women in Video Games: Ms. Male Character

“In this episode we examine the Ms. Male Character trope and briefly discuss a related pattern called the Smurfette Principle.”

Nachdem sie in den vergangenen drei Ausgaben ihrer Reihe Tropes vs Women in Video Games versucht hat, die Jungfrau in Nöten aus ihrer stereotypen Opferrolle zu befreien, widmet sich Anita Sarkeesian in der aktuellen Folge einem weiteren, erschreckend gängigen Darstellungsklischee von Frauen in Videospielen: Dem Ms. (…)

Tearaway

Tearaway erzählt die wundersame Reise von Iota, der in eine komplett aus Papier bestehende Welt entsandt wird, um eine Nachricht zu überbringen. Vieles kann man unterwegs lernen. Etwa, dass der Weg das Ziel ist oder wie man auch im echten Leben tolle Origamifiguren zusammenschnippselt und dass die ganzen Schnickschnackfunktionen der PS Vita sich tatsächlich ganz natürlich in ein Spiel einbetten lassen, ohne den Spieler irritiert und entnervt zurückzulassen. (…)

Alphalevel: Wrack

Während das eigene Leben immer schneller an einem vorbei zu rauschen scheint, haben Ego-Shooter in der letzten Dekade in ihrer Breite eher den gegenteiligen Weg gewählt. Eine Wiederentdeckung der Langsamkeit, damit möglichst viele Spieler einen leichteren Zugang zu einem Genre finden können, dessen frühere Hektik bei Titeln wie Quake oder Unreal bei manch einem einfach nur noch Schwindelgefühle auszulösen vermochte. (…)

Lila Pille: Die Zukunft von Virtual Reality

Die Trennlinie zwischen Virtualität und dem, was wir gerne als Realität bezeichnen, ist dünner geworden. So dünn, dass sie wie die Polkappen unseres Planeten in absehbarer Zeit dahinschmelzen wird und unsere Wahrnehmung davon, was echt ist und was nur Simulation, verschwimmt mit ihr in einem Meer von Möglichkeiten. Wer sich heute in der Bahn oder im Bus umsieht, wird feststellen können, dass zwar viele Menschen um einen herum sitzen mögen, aber kaum einer von ihnen tatsächlich anwesend ist. (…)

Risk of Rain

Eigentlich war ich nie besonders masochistisch veranlagt. Wenn man sich jedoch häufiger mit dieser speziellen Art von Indiespielen in der letzten Zeit beschäftigt hat, kommt man um die Entwicklung einer gewissen autoaggressiven Ader nicht mehr wirklich umhin.
Wie die bekannteren Vertreter des Genres, also etwa Don’t Starve, Spelunky oder Rogue Legacy, basiert nun auch das erfolgreich kickgestartete und grün leuchtende Risk of Rain auf der aktuell megatrendigen Mischung aus zufällig generierter Spielwelt und Dauersterben. (…)

Path of Exile

Wer sein Entwicklerstudio Grinding Gear Games nennt, der hat vermutlich eine sehr konkrete Vorstellung davon, in welche Richtung die eigenen Spiele gehen sollen. Path of Exile ist der erste emporkommende Sprössling dieses Hauses und macht ohne Umschweife deutlich, wie ernst es die Neuseeländer mit ihrem Namen meinen. Denn sobald man sich für eine der zunächst sechs Startklassen entschieden hat, beginnt auch schon die Schufterei. (…)

Mario, der Diskoschläger: Videospiele als gesichtsloses Medium

Es ist ein wenig wie der Stoff, aus dem unzählige hollywoodsche Teenager-Klamotten gestrickt sind: Ein verschrobenes, unscheinbares Mädchen, das zunächst von allen missachtet oder verspottet wird, erfährt eine unwahrscheinliche Verwandlung vom hässlichen Entlein hin zur alles überstrahlenden Ballkönigin, die ganz nebenbei auch noch der hübschen aber gemeinen und oberflächlichen Cheerleaderin den süßen Boy ausspannt. (…)

Aqua Kitty – Milk Mine Defender

Aqua Kitty – Milk Mine Defender erzählt die bewegende Geschichte nautischer Katzen, die sich aufgrund einer plötzlichen Milchknappheit dazu gezwungen sehen, nach genau diesem wertvollen Rohstoff – MILCH – auf dem Meeresboden zu bohren. Dazu überwinden sie ihre naturgegebene Angst vor dem Wasser und müssen sich gegen allerlei mechanisches Seegetier mit Hilfe eines laserfeuernden U-Bootes zur Wehr setzen. (…)

Blast from the Past: Battletoads

Als ich 1994 mit meiner Mutter nach Hamburg-Harburg fuhr, um neue Vorhänge zu kaufen, wohnten wir noch im dörflichen Speckgürtel der Stadt, so dass selbst jener südliche Schandfleck dieser ansonsten so prachtvollen Weltstadt einen ähnlich überwältigenden Eindruck wie Disneyland bei mir hinterließ. Hier gab es alles, was es bei uns im Kaff nicht gab: eine Fußgängerzone, jede Menge Spielzeuggeschäfte, McDonald’s, Obdachlose und ein Karstadt. (…)

Hertz an Hertz: Videospiele und die Liebe

Die Liebe ist ein seltsames Spiel, sang einst Connie Francis voller Inbrunst, noch bevor Atari mit Pong das einläutete, was wir heute unter dem Begriff Videospiel verstehen. Knapp 50 Jahre später decken Videospiele nahezu alle denkbaren und undenkbaren Themenbereiche unseres Lebens ab, bisweilen auch die Liebe. Doch wo sie in sämtlichen anderen Unterhaltungsmedien praktisch das alles dominierende Überthema darstellt, ist die Liebe in Spielen oft nur eine Randnotiz, eine vorgeschobene Pseudomotivation, um das eigentliche Gameplay voranzutreiben. (…)

Kritische Masse: Eine Selbstrezension

Kritikfähigkeit ist eine Eigenschaft, mit der ich mich in zahlreichen Bewerbungen geschmückt habe, ohne wirklich groß darüber nachzudenken, was sich alles hinter der oberflächlichen Bedeutung dieses Begriffes versteckt. Ich haue niemandem eine rein, wenn er mir sagt, dass ich etwas vielleicht nicht ganz optimal gelöst habe und kann auch Korrekturvorschläge annehmen. (…)

Steam: Mit Volldampf Richtung Sofa

Dieses Mal musste es eigentlich so weit sein. Seine exakt dreigeteilte Ankündigung hatte Valve standesgemäß mit einer weiteren Ankündigung angekündigt und damit Hoffnungen geschürt, die eigentlich seit Jahren dieselben sind. Als schließlich zum Finale ein neuer Controller und nicht Half Life 3 enthüllt wurde, kam es manchem fast so vor, als habe Gabe Newell höchstpersönlich den riesigen Elefanten im Raum erschossen und spiele nun auf frisch geschnitzten Elfenbeintasten „Triage at Dawn“ in einer Endlosschleife. (…)

Marcus Dittmar

Marcus ist einfach voll der gute Typ!