Ich glaube, ich würde mich mit den Entwicklern des erfolgreich auf Kickstarter finanzierten Hard West gut verstehen, denn wir haben so viele gemeinsame Interessen. Rundenbasierte Taktikspiele waren das Genre, welches mir zuerst vor Augen führte, dass ich diesem Hobby vielleicht doch deutlicher verfallen war als ich dachte. Der Wilde Westen ist seit jeher mein Lieblingsspielesetting, und es schmerzt mich ungemein, dass die wenigen Settingnutzer größtenteils Shooter sind (was ja zugegebenermaßen recht naheliegend ist). (…)
Read Only Memories: Die Maschinen der Zukunft
Siri. Data. Bender. Wall-E. Die Liste der popkulturellen Güter in Androiden-, Roboter- und Quasselnder-Taschenrechner-Form könnte man endlos weiterführen. Die Faszination ist dabei das, was wir nicht verstehen. Wie kann eine künstliche Intelligenz emotionale Kapazitäten oder ein eigenes Bewusstsein entwickeln? Und welche Gefahren verbergen sich dahinter? Davon ab: Egal ob als Helden, Antagonisten oder komödiantische Gegenpole — die großen Robo-Vorreiter haben alle ihren eigenen bereichernden Charme. (…)
Celestian Tales: The Old North – Wochenendausflug
Seit ein paar Jahren nehme ich neben dem “Pile of Shame” – dem Stapel gekaufter, aber nie gespielter Spiele – ein weiteres Phänomen wahr: Die Kickstarter-Amnesie. Anfang des Monats befand sich plötzlich Celestian Tales: The Old North in meinem Posteingang, ohne dass ich mich daran erinnern konnte, es damals auf Kickstarter unterstützt zu haben. (…)
Alphalevel: Armello
Auf den ersten Blick sieht Armello aus wie ein klassisches Fantasy-Strategiespiel. Die üppige, grüne Landschaft ist in sechseckige Felder unterteilt, auf denen sich zwischen verträumten Dörfern und mittelalterlichen Festungen Monster und Ritter bekämpfen. Trotz dieses Ersteindrucks bietet Armello aber keine langen Kampagnen voller epischer Schlachten, sondern ein detailliert gestaltetes Brettspiel. Mehrere tierische Clans versuchen ihre Macht im Königreich zu sichern. (…)
Alphalevel: Heart & Slash
Heart&Slash fühlt sich an, als wäre es vor 15 Jahren für die Dreamcast erschienen. Es hat diesen eigenwilligen Ton, der viele Spiele auf Segas letzter Konsole ausgemacht hat. Die Kontraste – auf der einen Seite die ironische Präsentation, auf der anderen Seite die düstere, postapokalyptische Welt, in der die Kämpfe stattfinden. (…)
Gaming In Color: Queerdenker
Dass sich die Videospielbranche durch eine Hegemonie der Heterosexualität definiert, zeigt sich auch fast sechzig Jahre nach der Erfindung des ersten Videospiels noch. Mit der Öffnung des Mediums für eine größere Zielgruppe und der zunehmenden Verfügbarkeit technischer Mittel für die Spieleentwicklung, wurde diese Basis in jüngster Vergangenheit zwar spürbar rissig — fernab der kleinen, mühsam herausgemeißelten Einbuchtungen aber gibt es nach wie vor nur wenig Rückzugsraum für Menschen, die homo-, bi-, trans- oder intersexuell sind. (…)
Commodore Amiga: A visual Commpendium
Im April 2014 startete Sam Dyer eine Kickstarter-Kampagne zur Finanzierung seines Buches über C64-Spiele. Noch während ich mein Geld in Kickstarter warf, dachte ich: “So ein Buch für den Amiga wäre der Hit.” Das muss er gehört haben, denn bereits Oktober 2014 begann die ersehnte Kampagne für Commodore Amiga: a visual Commpendium. (…)
Hand of Fate: Rollenspieleintopf
Langsam breitet der vermummte Fremde die Karten vor mir auf dem Tisch aus. Ich setze meine Spielfigur auf die erste Karte, umgedreht zeigt sie eine Schlucht. Die Augen des Kartenlegers ziehen sich zusammen, als würde er grinsen — denn er weiß, was nun folgt: Natürlich entscheide ich mich fürs Durchqueren der Schlucht. (…)
Dyscourse: Katastrophentourismus
Gerade noch war ich auf dem Weg zu einem internationalen Barista-Wettbewerb… und plötzlich wache ich umgeben von Trümmerteilen an einem Strand auf. Langsam wird mir klar, dass mein Dysast Air-Flug abgestürzt ist. Zum Glück stoße ich schnell auf andere Überlebende der Katastrophe. Neben dem ewig schlecht gelaunten Dienstreisenden Steve und dem Verschwörungstheoretiker Teddy sind da noch das Touristen-Ehepaar Jolene und George und der Gamer Garret. (…)
The Deer God: Und täglich grüßt das Murmeltier
Spätestens seit Walt Disney im Jahr 1942 mit seiner Bambi-Verfilmung weltweit kullernden Kinderaugen Tränen in die Augen trieb, ist das Verhältnis zwischen Mensch und Reh weithin als belastet bekannt. Blutdürstende Jägersleut schießen sich durch Wald und Wiesen, nehmen dankend alles entgegen, was ihnen vor die Flinte läuft, nur um ihre unerklärliche Mordlust zu stillen. (…)
Dog Sled Saga: Hundeschlitten-Simulator 2015
Videospiele behandeln verschiedendste Themen. Ich kann beispielsweise mit Spielzeugautos über den Küchentisch fahren oder mit Schmackes Ärsch versohlen. Und trotz all dieser absurd banalen Szenarien gibt es immer noch Spiele, die es schaffen, ungewöhnlich zu wirken. Zum Beispiel ein Hundeschlitten-Renn-Manager wie Dog Sled Saga. Es scheint für die Nischensportart sogar ein Publikum zu geben: Dog Sled Saga wurde bei Kickstarter mit immerhin 14.000 USD (und damit über dem Doppelten der angepeilten Summe) finanziert – und ist nun bei Steams Early Access erschienen. (…)
Thimbleweed Park: Benutze Ron Gilbert mit Kickstarter
Tim Schafer hat es getan, Richard Garriot hat es getan, Chris Roberts hat es getan, und nun auch Ron Gilbert: Kickstarter. Thimbleweed Park heißt das Projekt des Entwicklers, auf dessen Konto Perlen wie Maniac Mansion, Zak McKracken und die ersten beiden Monkey-Island-Spiele gehen. Zusammen mit seinem alten Kollegen Gary Winnick möchte er ein Spiel entwickeln, das sich grafisch an Maniac Mansion orientiert und eine Art geistigen Nachfolger darstellen soll. (…)
Commodore 64: A Visual Commpendium
Als Sam Dyer im April dieses Jahres mit seinem Buchprojekt Commodore 64: A Visual Commpendium bei Kickstarter aufschlug, musste ich nicht lange überlegen, 40 Euro in den Topf zu werfen. Schon als Jugendlicher war ich von den audio-visuellen Möglichkeiten des C64 fasziniert und nahm Spiele nicht nur als reine Entertainment-Produkte wahr. (…)
Us and the Game Industry: Das Sparmenü unter den Indie-Dokus
“It’s how real art is made.” (Austin Wintory)
Der Franzose Jean Cocteau fühlte sich in gleich mehreren Kunstformen zu Hause. Er schrieb Lyrik und Prosa, führte bei mehreren Filmen Regie und war zudem ein äußerst begabter Maler. Nur über seine Kunst reden zu müssen behagte ihm nicht. Ein Künstler könne genauso wenig über seine Kunst sprechen wie eine Pflanze über Gartenbau, eine seiner bemerkenswerten Aussagen zu diesem Thema, bildet sozusagen die Antithese zum frisch auf Steam erschienenen Dokumentarfilm Us and the Game Industry, in dem Indie-Entwickler anderthalb Stunden nahezu ausschließlich über die eigene Schaffenskraft parlieren. (…)
Indie Fresse #038 – Gender, Sportsfriends & Quest Tristesse
“I’m just a sweet transvestite, from Transsexual Transylvania.” – Dr. Frank-N-Furter
…und so lebten sie glücklich, bis an ihr Lebensende. Beinahe. Denn niemand kann in Frieden ruhen, bevor nicht die nächste Folge dieses wundersamen Podcasts aufgenommen wurde. Und so fanden sich der holde Zauberer Dennis, die wackere Reckin Nina und eine nicht näher benannte weitere Gestalt zusammen, um ausführlich über Gender in Games zu sprechen. (…)