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Jazzension – Folge 2: Sky Rogue

Wer heute in den Himmel kommen möchte, muss nicht mehr zwingend ein sündenfreies Leben führen, sondern kann mit etwas Glück für nen Zwanni in die nächste Billigflugmaschine steigen und abheben. Inklusive 10kg Handgepäck. Das Fliegen hat ein wenig von seinem einstigen Zauber verloren. Selbst in Computer- und Videospielen gelten Flugsequenzen mittlerweile oftmals eher als ein notwendiges Übel, um schnell dorthin zu kommen, wo die geile Action abgeht. (…)

Dungeon Souls: Seelenverwandtschaft

Laut dem Lernpsychologen James E. Mazur verfügt der Mensch bereits als Säugling über die Fähigkeit, durch Beobachtungen und Imitationen seines Umfeldes zu lernen, auch bekannt als das Modelllernen. Dass Nachahmung demnach die höchste Form der Anerkennung ist, ergibt Sinn. Ich möchte nun allerdings seine Theorie erweitern und nebst dem Begriff “Umfeld” auch noch den Begriff “Videospiele” integrieren. (…)

Jazzension – Folge 1: Poly Bridge

Jazz und Videospiele haben viele Gemeinsamkeiten. Lange Zeit fristeten beide ein Nischendasein, sogar ihr Verbot wurde von vehementen Gegnern gefordert. Jazz ist Freiheit und in vielen Pressemitteilungen wird dieses Wort auch in Bezug auf Spiele benutzt, weil Freiheit was Tolles ist und gut klingt. Der große Miles Davis sagte einst: “Don’t play what’s there, play what’s not there.” Heute glaube ich, er meinte nicht nur die Musik, er meinte auch Videospiele. (…)

Absolute Drift: Sonntagsfahrer

Wer öfter mal Superlevel liest, erinnert sich vielleicht noch an Absolute Drift. Denn schon lange bevor das Rennspiel Ende Juli auf Steam erschienen ist, gab es eine Demo, in der Markus daran scheiterte, mit seinen Reifen ein Herz in auf den Asphalt zu zeichnen. Und wenn ihr euch auch nicht an den Namen erinnern könnt, dann vielleicht an einen Screenshot: Absolute Drift sieht aus, als wären Mirror’s Edge und Micro Machines mit Höchsteschwindigkeit kollidiert. (…)

Tachyon Project und Zenzizenzic: Der Twin-Stick-Report

Ich als Zahnarzthelferin werde oft gefragt: Marcus, gibt es eigentlich noch gute Twin Stick Shooter, abseits des offensichtlichen und über allen Dingen stehenden Geometry Wars? Bisher lautete meine Antwort stets „Nein, geh‘ weg!“, doch in diesem eher verhaltenen Sommermonat läuft zumindest jene zuletzt stark vernachlässigte Spielart wieder richtig heiß. 38 Grad auf der Marcus-Richter-Skala und, Spoiler-Alarm, es wird noch heißer! (…)

Random Encounters: Cobra Club

Der Blick in den Spiegel lässt mich unsicher werden. Nervös teste ich ein paar Posen aus, spanne meine Armmuskulatur an, kneife den Hintern zusammen, lasse die Hand über mein krauses Brusthaar hinweg den Körper entlanggleiten. Lustlos stupse ich mein ebenso uneuphorisches Glied an, während mein Blick auf der Toilettenpapierhalterung im Hintergrund hängenbleibt. (…)

Random Encounters: Love Hotel


Die Besenkammer: Ein Hort knisternder Erotik, bebender Lenden, zittriger Finger – das jedenfalls ist Konsens unter den ersten Gästen meines Love Hotels. Als Managerin einer zweistöckigen und drittklassigen Absteige, ist es meine Aufgabe, Menschen mit einer aktiven Libido und zu kleinen Wohnung durch die Bereitstellung eines behaglichen Zimmers auszuhelfen. Doch obwohl ich pflichtbewusst versuche, die reich geschmückten Themenräume anzupreisen, bleibt das Interesse aus. (…)

Sunset: Das Ende vom Lied

Sunset startet unvermittelt mit dem Blick auf eine Frau in der Spiegelung einer metallenen Fahrstuhltür. Diese gibt den Weg in ein sonnendurchflutetes Apartment frei. Hier und da stehen noch verschlossene Umzugskartons, aufgerollte Teppiche. Im Wintergarten eröffnen die zur Seite geschobenen Vorhänge den Blick auf eine Stadt. Ich beginne die großen, offenen Räume zu erkunden… nein, ich räume auf. (…)

Her Story: Video killed the Gameplay Star

Holt die Laserdisk-Player aus dem Keller, Full Motion Video ist zurück! Und wie! Her Story ist die Reinkarnation eines totgeglaubten und -gewünschten Genres, das in den 1990er Jahren verzweifelt versuchte, die Speicherkapazität der neuen CD-ROM voll auszunutzen. Das Ergebnis waren peinliche Horror-Schocker, seltsame Halb-Erotikstreifen und ein paar Sachen mit Star-Wars-Luke Mark Hamill, nachdem er bereits eine Reihe von Halb-Erotikstreifen abgedreht hatte und frisches Geld für den Kauf der eigenen Actionfiguren brauchte. Und nun: Her Story! Das Professor Layton für Erwachsene. Und die Wiedergeburt von FMV drei Fragezeichen??? (…)

Random Encounters: Hot Date


Dank eines rasanten technischen wie narrativen Fortschritts und der vielfältigen Biografien ihrer Schöpfer_innen, setzen Videospiele seit einigen Jahren dazu an, immer komplexere und bisweilen auch heiklere Themen anzugehen. Hot Date markiert die spielgewordene Speerspitze dieser Entwicklung und konfrontiert seine nicht näher definierte Zielgruppe mit einem ungewöhnlichen Szenario: Speeddating mit Möpsen. (…)

The Next Penelope: F(anfiction)-Zero


Eigentlich reichte schon der Elevator Pitch von The Next Penelope, um mich davon zu überzeugen, dass dieses Spiel einen Blick wert ist: “Die griechische Odyssee, aber als Rennspiel im Weltraum.” Die Story folgt Penelope, die sich auf die Suche nach ihrem Ehemann Odysseus macht.
Diese Suche führt Penelope über eine Reihe von Planeten, deren Reihenfolge frei gewählt werden kann. (…)

The Detail: Eine zweite Chance

Eigentlich wollte ich schon zur ersten Episode von The Detail etwas schreiben. Doch beim Abspann von “Where the Dead Lie” war mir unklar, wie ich es fand. Gut, schlecht, belanglos? Es wäre ein recht langweiliger Text geworden, alles war viel zu vage. Aber fangen wir von vorne an.

The Detail ist ein in Episoden erscheinendes Adventure, das die miteinander verknüpften Geschichten mehrerer Charaktere erzählt. (…)

Hatred: Dies ist wirklich die Rezension zu Hatred!

Da das kontrovers diskutierte Hatred trotz seiner vielversprechenden Prämisse, wehrlose Zivilisten zu stumpf gedroschenen Death-Metal-Zitaten abzuknallen, nun völlig überraschend doch eher ungeil geworden ist, haben wir uns überlegt, an dieser Stelle lieber einigen kleineren Spieleperlen ein Forum zu geben, die deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient haben als die PR-Blase des selbstironisch benannten polnischen Entwicklerstudios Destructive Creations. (…)