Autor: Marcus Dittmar

Marcus Dittmar

Torment: Tides of Numenera – tl;dr


Wer halbwegs regelmäßig diese Seite besucht, wird vermutlich schon über den einen oder anderen Artikel gestolpert sein, dessen Aufbau versucht, das grundlegende Spielprinzip des besprochenen Titels widerzuspiegeln. Dies hier ist das Gegenteil eines solchen Versuchs, denn ich möchte nur wenige Worte zu Torment: Tides of Numenera verlieren, einem äußerst traditionsbewussten Rollenspiel, das gar nicht mehr aufhören will, zu mir zu sprechen. (…)

Gedankenspiele: Über persönliche Schicksale in Spielen


Im vorigen Frühjahr erschienen mit That Dragon, Cancer und Hyper Light Drifter zwei beeindruckende Indie-Titel, die unterschiedlicher nicht sein könnten. In ersterem verarbeiteten Amy und Ryan Green die langjährige Krebserkrankung ihres Sohnes Joel, der an den Folgen der Krankheit im Alter von fünf Jahren verstarb. Ein technisch und spielmechanisch sehr reduziertes und ungeschliffenes Spiel, das mich durch seine ungeschönte und sehr direkte Aufarbeitung dieses persönlichen Schicksalsschlags emotional mitnahm wie keines zuvor. (…)

Gravity Rush 2: Kopfüber ins Glück

Tiffy saß immer auf dem Schreibtischstuhl meines besten Schulfreundes Lenni. Wir haben den Stuhl dann ganz lange gedreht, ohne dass die dicke Katze sich auch nur einen Millimeter vom Fleck rührte. Anschließend nahmen wir das Tier herunter und verloren ein paar Tropfen Pipi vor Lachen, als der knubbelige Fellball mehrfach beim Versuch aufrecht zu gehen auf die Seite plumpste. (…)

Nioh: Beglaubigte Kopie

Oh Nioh, mein Nioh! Selten benötigte wahre Liebe so viele Stunden und so viel harte Arbeit, bis sie sich mir offenbarte. Denn dieses actionlastige Rollenspiel macht zunächst einmal alles verkehrt, was es verkehrt machen kann. Zwar seit 2004 in Entwicklung, wirkt das Spiel dennoch wie ein zusammengeklaubtes Ragout aus Gamingtrends der vergangenen fünf Jahre. (…)

Exklusiv bei Superlevel: Das deutsche Cover des neuen Zelda-Spiels


Heute morgen um 5 Uhr mitteleuropäischer Winterzeit war es endlich soweit: Nintendo stellte seine sehnsüchtig erwartete Hybrid-Konsole Switch offiziell der Weltöffentlichkeit vor. Nach dem massiven Teraflop der Vorgängerkonsole Wii U standen die Japaner dabei unter Zugzwang, schließlich hatten Mitbewerber wie Sony und Ouya in den vergangenen Jahren sowohl technisch als auch wirtschaftlich die Nase vorn. (…)

Gedankenspiele: Über das Aus der PlayStation Vita


Manchmal kann bereits ein Anfang auch das Ende sein. Als die PlayStation Vita im Jahr 2012 weltweit erschien, hatte sich der Markt für mobiles Gaming bereits von dem entfernt, was sie symbolisierte. Eine ausdifferenzierte, leistungsstarke und komplexe Minikonsole, die AAA-Titel in die Hosentasche stecken sollte, kam zu spät zu einer Party, auf der sie zwischen wütenden Vögeln und obsthassenden Ninjas sonderbar und gestrig wirkte. (…)

5 aus 16: Marcus


Hallo, Jahresende jetzt! Abermals ist dies eine willkommene Zeit, um ein Fazit zu ziehen. Viele machen das. Ganz oft sagen dann die vielen, dass 2016 ganz furchtbar war. Aber eigentlich nur, wenn man weiß, was in der Welt so vor sich gegangen ist. Wer sich stattdessen in einem Atomschutzbunker mit den Spielen verschanzt hatte, die in den kommenden Tagen auch die Toplisten der Superlevel-Autorinnen und -Autoren ausfüllen werden, wird 2016 sicher in besserer Erinnerung behalten. (…)

Jazzension – Folge 7: Steep

Der Heilige Abend rückt näher und schon jetzt gibt es das erste Geschenk, das keiner so recht wollte: Die Jazzension kehrt zurück!
Die Älteren unter euch werden sich sicher an das progressive Spieletest-Format erinnern, das annodazumal die Grenzen zwischen Prozentwertungen und nervigem Gedudel aus der Nachkriegszeit von Ur-Oma Gertrud verschwimmen ließ, um einer dialektischen und diskursfördernden Besprechung sogenannter “Games” den Weg zu bereiten. (…)

Planet Coaster: Erbrechen aus Leidenschaft

Ich war nur einmal im Heide Park Soltau. Dieser fast ein wenig deplatziert wirkende Freizeitparkkoloss mitten in der Lüneburger Heide ist mir vor allem wegen einer Attraktion im Gedächtnis geblieben: Der Bounty-Schiffschaukel.
Nicht, dass ich mich selbst hinein getraut hätte, auch wenn die Bounty sicherlich zu den harmlosesten Attraktionen des Parks gehörte – ich war immer schon ein ziemlicher Schisser, wenn es um unnötigen Nervenkitzel geht. (…)

Gedankenspiele: Über ungehörte Synchronstimmen


Er wird es vielleicht nicht so beabsichtigt haben, aber ausgerechnet Nolan North, die Stimme von Nathan Drake und diesjähriger “Game Award”-Gewinner, hat seinem Berufsstand mit seiner vieldeutigen Dankesrede einen waschechten Bärendienst erwiesen. Einen Waschbärendienst, sozusagen. Es mag demütig und genügsam geklungen haben, wie er seinen eigenen Anteil am Mammutprojekt der Uncharted-Entwicklung kleinredete und darauf verwies, wie viel härter doch die beteiligten Entwicklerinnen und Entwickler für den Erfolg schuften mussten. (…)

Dishonored 2: Schicksalsjahre einer Kaiserin

Ab einem gewissen Punkt war es mir dann doch egal. Das ganze Blut, die abgetrennten Gliedmaßen und all die Fliegen, die sich genüsslich über die Leichen meiner Opfer hermachen. Ja, Dishonored 2 ist wie sein Vorgänger ein wirklich imposanter Action-Schleich-Hybrid geworden, doch die Blase am Schnellladefinger deutet zaghaft darauf hin, dass mir die dezentere Vorgehensweise nicht sonderlich zu liegen scheint. (…)

Gedankenspiele: Über fehlende künstlerische Integrität


Das ursprüngliche Ende von Mass Effect 3 gehört sicherlich nicht zu den beliebtesten Auflösungen der Videospielhistorie. Es sei der Reihe nicht würdig, es zeige fehlenden Respekt für die treue Fangemeinde, eine ungekannte Enttäuschung eben. Und so kam, was nach heutigen Umständen kommen musste und Entwickler BioWare wurde so lange mit teils grenzwertigen Wutäußerungen und Forderungen bombardiert, dass er sich dazu genötigt sah, das eigentliche Finale zu überarbeiten. (…)

Gedankenspiele: Über Wertungs-Anomalien


Die Wahlkampfstrategie von Donald Trump, wenn man sie denn so nennen möchte, bestand eine lange Zeit vornehmlich aus verbalen Tiefschlägen gegen seine politische Kontrahentin und beleglosem Aufblasen seines eigenen Erfolges als Geschäftsmann. Das mag man aus gemäßigter, mitteleuropäischer Perspektive rustikal und befremdlich finden, doch gehört ein solches Gebaren seit jeher zum gewohnten Vorgeplänkel des US-amerikanischen Politshowapparates. (…)

Marcus Dittmar

Marcus ist einfach voll der gute Typ!