Archiv

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Cradle: Die Steppe ruft

Während ich diese Zeilen schreibe, schießen und quasseln sich tausende Menschen durch eine Stadt, die so aussieht, wie wir uns ein postapokalyptisches Boston vorstellen. Parallel hangeln sich andere im viktorianischen London an Dachrinnen entlang. Wer weder der Zukunft noch der Vergangenheit etwas abgewinnen kann, macht vielleicht die Straßen einer Stadt unsicher, die dem heutigen Los Angeles nachempfunden ist oder robbt durch den afghanischen Sand. (…)

Die Demo-CD: Ein Nachruf

Exakt zwei Minuten. Mehr brauchte es vor etwa 15 Jahren nicht, um mich und meine Freunde ein gesamtes Wochenende mit zunehmend strapazierten Daumengelenken vor einen klobigen Röhrenfernseher zu fesseln. Genauer: Mehr gewährte einem die damals brandneue Demo-Version von “Tony Hawk’s Pro Skater 2” schlichtweg nicht, um den legendären Bowl de Marseille zu erkunden. (…)

Murder: Cyberpunk’s not dead

Als ich vor etwa einem Jahr die ersten Bewegtbilder zu Murder sah, gefiel mir die Vorstellung von einem Cyperpunk-Adventure, das sowohl inhaltlich als auch audiovisuell von Blade Runner inspiriert schien. Außerdem stellte der Entwickler Peter Moorhead bereits mit Stranded sein Talent unter Beweis.

Murder stellt sich als futuristische Kurzgeschichte vor, in der man in der Rolle der Lieutenant Motomeru Minori mit einem mysteriösen Fall betraut wird. (…)

Typoman: Katasrtophale Tippfehler

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640 Minuten Nostalgie: The Epic Commodore C64 SID Collection


Ein altes Sprichwort besagt, dass Musik durch den Magen geht. Nein, Moment, das war ja Liebe. Womit ich eigentlich auch schon beim Thema wäre: C64. Den liebe ich nämlich. Auch ganz ohne Magen. (Keine Angst, das war auf das Sprichwort bezogen. Natürlich verfüge ich über einen Magen.) Naja, jedenfalls haben ein paar wahnsinnige C64-Veteranen die digitalen 8-Bit-Klänge aus ihrer (und meiner) Kindheit und Jugend zu einem 640-minütigen Video zugesammengedingst. (…)

Superlevel Mixtape #15 – The Farce Is Strong In You


Yo Kids. DJ Fabu’s in da house. Das würde ich schreiben, wenn ihr Kids und ich DJ wär. Ich bin nicht nur nicht DJ, sondern auch noch ziemlich unmusikalisch, was mich aber offensichtlich nicht davon abhielt, ein neues Superlevel-Mixtape ins Interweb zu laden. Und weil ich kein Grafiker bin, habe ich unser schönes Logo einfach so lange blind durch irgendwelche Tools und Filter gejagt, bis ein Cover entstand, das den Anschein erweckt, ich wüsste, was ich täte. (…)

Tod und Teufel: Hard West

Ich glaube, ich würde mich mit den Entwicklern des erfolgreich auf Kickstarter finanzierten Hard West gut verstehen, denn wir haben so viele gemeinsame Interessen. Rundenbasierte Taktikspiele waren das Genre, welches mir zuerst vor Augen führte, dass ich diesem Hobby vielleicht doch deutlicher verfallen war als ich dachte. Der Wilde Westen ist seit jeher mein Lieblingsspielesetting, und es schmerzt mich ungemein, dass die wenigen Settingnutzer größtenteils Shooter sind (was ja zugegebenermaßen recht naheliegend ist). (…)

Clickyleaks: Kotakus Preis für Spielejournalismus

Neun Monate vor der Veröffentlichung von Call of Duty: Modern Warfare 3 passierte das, was eigentlich nicht passieren darf: Jeder wusste plötzlich davon. Nun wussten wahrscheinlich auch zehn Monate vorher bereits die meisten Menschen davon, weil das Durchschauen des Fortsetzungsrhythmus der Spielreihe nicht gerade dem Knacken des Da Vinci-Codes gleichkommt. Nur wusste man jetzt von Dingen, die zum damaligen Zeitpunkt noch niemanden etwas angingen. (…)

Random Encounters: Cibele


Im Alter von 13 Jahren entdeckte ich das Internet. Bald wurde ich ein aktives Mitglied in diversen Foren und knüpfte enge Kontakte mit anderen Menschen, die sich hinter Avataren verbargen – darunter Freundschaften wie auch erste Beziehungen. Was heute – wenngleich eher durch Facebook und Dating-Apps – durchaus geläufig ist, war damals allerdings noch ein Kuriosum. (…)

Erforschen, rätseln und ein bisschen Blutrausch: Rise of the Tomb Raider

Freiheit macht Spaß. In der Realität wie in Videospielen. Wenn mich ein Spiel machen lässt, was ich will, fühle ich mich frei, mich auszutoben. Ob mir das Spiel damit etwas sagen will, frage ich mich dann höchstens noch am Rande. So dürfte es vielen gehen, die sich mit GTA die Abende um die Ohren hauen. (…)

Read Only Memories: Die Maschinen der Zukunft

Siri. Data. Bender. Wall-E. Die Liste der popkulturellen Güter in Androiden-, Roboter- und Quasselnder-Taschenrechner-Form könnte man endlos weiterführen. Die Faszination ist dabei das, was wir nicht verstehen. Wie kann eine künstliche Intelligenz emotionale Kapazitäten oder ein eigenes Bewusstsein entwickeln? Und welche Gefahren verbergen sich dahinter? Davon ab: Egal ob als Helden, Antagonisten oder komödiantische Gegenpole — die großen Robo-Vorreiter haben alle ihren eigenen bereichernden Charme. (…)

Progress: Hilfe, mein Handy lacht über mich!


Wir seien die Sklaven der Technik, muss man sich manchmal von griesgrämigen Personen anhören, wenn man wieder mal lieber in das Smartphone starrt, statt den leeren Blicken der anderen Menschen zu begegnen, die auch nicht wissen, wo sie hinsehen sollen. Das ist natürlich Quatsch. Ich weine gar nicht mehr so viel, wenn der Akku plötzlich leer ist und immerhin bekommt man von Mobiltelefonen wahrscheinlich nicht mal Krebs. (…)

Random Encounters: Osawari Island


“Schnapp’ sie dir alle!”, so lautete der Imperativ im schönen Jahre 1999, und ich tat wie geheißen: Nach und nach füllte sich ein dicker Aktenordner mit Pokémon-Sammelkarten, das blaue Gameboy-Modul mit erfolgreich bestrittenen Kämpfen. Ich lernte mit mehr Elan die Namen der zunächst 151 Pocket Monster auswendig als die eigentlich drängenden Französischvokabeln. (…)

King for a day: Die Zukunft von Free-to-play

Knapp 6 Milliarden Dollar. Das entspricht in etwa einer Zahl mit knapp 6 Millionen Nullen! Da mir solche Zahlen nicht einmal begegnen, wenn ich Hendrik bei Geometry Wars zuschaue, überlasse ich die Einschätzung und Rechtfertigung der Summe, die AAA-Moloch Activision Blizzard für den falschen Geldadel von King Entertainment geblecht hat, auch lieber den Autoren der Wirtschaftswoche. (…)