Archiv

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Indie Fresse: Hiatus

“I do wish we could chat longer, but… I’m having an old friend for dinner. Bye.” (Hannibal Lecter)

Hallo, hallo, hallo Marcus Monoxyd und Dennis hier und wir haben schlechte gute naja-geht-so-Nachrichten: Indie Fresse macht auf unbestimmte Zeit Pause und wir sind offiziell raus bei Superlevel.
Uns tut das wahnsinnig leid, aber wir haben beide gemerkt, dass wir vor allem aus beruflichen Gründen keine Zeit mehr haben, den Podcast so weiterzuführen, wie er (und ihr) es verdient hättet. (…)

There Came an Echo: Verständigungsprobleme

Sprachsteuerung ist ein eine Vision, fast so alt wie Computer selbst. Spätestens seit Captain Kirks Logbucheinträgen auf der Enterprise fasziniert die Vorstellung, dass Computer nicht nur kryptischen Kommandos gehorchen, sondern uns auch wirklich verstehen. Inzwischen nähern wir uns dieser Zukunft sogar an und können unsere Smartphones mit “Hey, Siri” oder “OK, Google” ansprechen. (…)

Don’t Move!

“Don’t Move is a game about ninjas, failure, ludonarrative dissonance, and player investment manipulation.”

Man kann Don’t Move als einen scharfen Kommentar auf die Achievement-Kultur sehen. Man kann es als öde, langweilig und frustrierend bezeichnen. Man kann der verlorenen Zeit oder dem Dollar nachtrauern, welche man in dieses Spiel investiert hat. (…)

Half-Life 2: Update – Munter ans Werk, Mr. Freeman

Nach über einem Jahrzehnt des Schweigens möchte ich ein Geständnis ablegen: Ich habe nie Half-Life 2 gespielt. Bis vor kurzem jedenfalls. Denn als ich eben jenes Geständnis kürzlich semi-öffentlich ablegte, schenkten mir zwei Menschen gleichzeitig das Spiel. Ein wenig, als fehlte mir etwas Entscheidendes im Leben und als sei das so traurig, dass Hilfe unbedingt nötig sei. (…)

Gazmo IV Classique: Pong Extravaganza!

Ich gehe davon aus, dass es Videospiele auch noch geben wird, wenn ich längst das Zeitliche gesegnet habe. Das stimmt mich traurig, denn unter Umständen werde ich viele Zelda-, Halo- und Assassin’s-Creed-Teile gar nicht mehr erleben. Gleichzeitig habe ich auch den Anfang der Videospiele nicht erlebt – meine diesbezügliche Karriere begann erst mit dem Game Boy. (…)

Das Medium der Vorläufigkeit: Keine Spiele in Museen

Ich habe Der Fänger im Roggen nicht gelesen, Pet Sounds nie gehört, Citizen Kane nicht gesehen und Silent Hill nie gespielt. Alle genannten Titel gelten, ungeachtet ihres fortgeschrittenen Alters, als wahre Meisterwerke ihres jeweiligen Mediums, darum empfinde ich sie als kulturelle Bildungslücken, die ich Zeit meines Lebens zu schließen gedenke. Wäre ja auch zu peinlich, bei Jauch auf dem Stuhl zu sitzen und die 500€-Frage nach der Nachladetaste auf dem Gamepad nicht beantworten zu können. (…)

Non-finito: A Fragment of Her

Wer bildende Kunst studiert, braucht starke Nerven. Fernab finsterer Zukunftsperspektiven vom brotlosen Dasein, erweist sich oft auch die Gegenwart als recht mühselig: Gelingt es nicht, die Gunst der Lehrenden für sich zu gewinnen und in einer der wenigen Klassen unterzukommen, fristet man sein Dasein oft in Fluren und Treppenhäusern. Dass der Alltag nicht zwingend einfacher wird, wenn diese erste Hürde genommen ist, prognistiziert A Fragment of Her. (…)

Random Encounters: Stick Shift

Zum Mosaik klassischer Vorortklischees gehört das weichgezeichnete Bild midlife-kriselnder Männer, die ihre Autos waschen, mit Schwämmen und dem stetig spritzenden Wasserstrahl aus ihrem Gartenschlauch liebkosen. Diese Menschen, so scheint es, fühlen sich ihren fahrbaren Untersätzen enger verbunden als den betont lässig um ihre Schultern geknoteten Schurwollpullis.
Robert Yang treibt im – nach „Hurt Me Plenty“ und „Succulent“ – dritten Teil seiner Trilogie über schwulen Sex diese Verbundenheit auf die Spitze und verwandelt eine nächtliche Spazierfahrt in einen ekstatischen Akt der Intimität. (…)

Tödliches Schattentheater: White Night

Die Angst vor der Dunkelheit gehört zu unseren Urängsten. In den Schatten der Nacht, das wissen schon kleine Kinder, lauert das Verderben. Dass Horrorspiele mit dem Wechsel von Licht und Dunkelheit arbeiten, um uns Angst einzujagen, ist nun gar nichts Neues. So konsequent und überzeugend wie im Horroradventure White Night des französischen OSome Studios gelingt dies aber selten. (…)

Exitus auf Knopfdruck: Vox Populi Vox Dei 2

Vor gut fünfeinhalb Jahren schrieb Fabu mal einen kurzen Artikel zu Vox Populi Vox Dei und beendete eben diesen mit dem Spruch “Let’s fetz!”. Nachdem ich mir nun die kürzlich erschienene Episode 2 genauer angesehen habe, muss ich ihm zustimmen: Gefetzt wird hier ordentlich, insbesondere Gedärme. Das Pixelblut spritzt fröhlich in Fontänen, die nächste tödliche Falle befindet sich nur einen Schritt weiter und von den zum Leben erweckten Riesenstatuen, die einem neben den Werwölfen noch so ans Leder wollen, brauche ich gar nicht erst anfangen. (…)

Alles was man tut, ist Loot: Adventure Manager

Ich hasse es, das zuzugeben, aber… Ich liebe Loot. Jetzt ist es raus. Ich bin ein Loot-Liebhaber, nein, sogar ein -fanatiker. Ich finde diese Momente, in denen ich mir das eingestehen muss, unglaublich peinlich – aber dennoch ist es so, und Verleugnen hat keinen Zweck. Loot einzusammeln, es in die Kategorien ‘Brauchbar’ und ‘Unbrauchbar’ zu sortieren, es geschickt anzuwenden oder gewinnbringend zu verkaufen, all das sorgt in Adventures wie auch in RPGs für einen Satisfikationsmoment in mir. (…)

Schnörkellose Würfelhölle: Malleus Goblinficarium

Malleus Goblinficarium – vermutlich abgeleitet von Malleus Maleficarium, dem Titel einer Schrift zur Legitimation der Hexenverfolgung – ist ein fantastisches Roguelike, das mich gerade durch seine minimalistische Design-Eleganz fasziniert. Eigentlich gibt es nicht viel mehr zu tun, als drei von sechs Würfeln auszuwählen und gelegentlich mal einen Gegenstand oder Energiepunkte einzusetzen – jedoch ergeben sich daraus so komplexe Situationen, dass wohl jeder taktisch denkende Geist an diesem Spiel seine wahre Freude finden kann. (…)

Eron: Zwischen Frust und Genuss

Während ich meinen linken kleinen Finger auf die linke Umschalttaste presse, damit die Dimension bestehen bleibt, lenke ich meinen linken Mittelfinger auf die X-Taste, um Anlauf für den nächsten Sprung zu nehmen. Dabei ist mein rechter kleiner Finger auf die rechte Pfeiltaste niedergelegt, um in die Richtung zu rennen. Mein rechter Zeigefinger hingegen bahnt sich seinen Weg auf die Leertaste, um endlich zu springen, und… Ich lasse bescheuerterweise zu früh die vermaledeite Umschalttaste los. (…)