Über 1,5 Millionen Menschen haben sich bisher Nintendos neue Zuhause-und-Unterwegs-Konsole Switch gekauft, bis zu 20 Millionen werden es Voraussagen zufolge bis zum Jahresende sein. Aber das ist langweiliger Business-Kram. Viel interessanter ist eine andere, kleinere Zahl: Die Switch ist Nintendos fünfte Zuhause-oder-Unterwegs-Konsole ohne ein neues F-Zero. Dessen letzter Teil erschien vor 13 Jahren auf dem Game Boy Advance. (…)
PaRappa the Rapper: Remaster of Disaster
Yo! Mehr musste man in den 90ern nicht sagen, um eindeutig als Rapper identifiziert zu werden. Es war die Zeit der Unschuld im Hip-Hop, als Nana beim Drive-by-Shooting noch mit einer Erbsenpistole auf Cappuccino schoss und Kool Savas Texte mit seinem Schniedelwutz schrieb (TUPAC LEBT UND ICH WILL NICHTS ANDERSLAUTENDES HÖREN!). (…)
Thimbleweed Park: Benutze Anspielung mit Überschrift
Als Maniac Mansion 1987 erschien und kurz darauf als Raubkopie im Diskettenlaufwerk meines besten Freundes landete, geriet meine dreizehnjährige Welt aus den Fugen. Ich war zu dem Zeitpunkt zwar schon einige fantastische Spiele gewohnt, doch was uns da aus dem kleinen Fernseher anstrahlte, brannte sich als prägendes Erlebnis in mein Videospielgedächtnis ein. (…)
The Great Whale Road: Dänen lügen nicht
Besondere Titel, besondere Mittel: Die charmante Wikinger-Simulation gibt derart gekonnt mit seiner historischen Genauigkeit an, dass es unmöglich ist, nicht mitziehen zu wollen. Zum Glück habe ich Geschichte studiert und das Internet die nötigen Wissenslücken aufgefüllt – denn mit Prosa kommt man The Great Whale Road nicht vernünftig bei.(…)
Horizon Zero Dawn: Unerfüllbare Erwartungen
Angesichts der einstimmigen Begeisterung für Horizon Zero Dawn fühlte ich mich in den letzten Wochen fast wie ein Ausgestoßener. Eine Rezension nach der anderen lobte die gelungene Übernahme altbekannter Mechaniken aus anderen Open-World-Spielen und vielleicht war genau das der Grund, warum mich dieses Spiel so frustriert hinterlassen hat. Vielleicht habe ich einfach endgültig genug von der Gamedesign-Monokultur, von Audiotagebüchern über den Weltuntergang, von farbig markierten Kanten, an denen ich hochklettern kann und von überfüllten Landkarten in einer ebenso schönen wie beliebigen Spielwelt. (…)
The Curious Expedition: Reise in den Wahnsinn
Als Kind war ich unheimlich großer Fan von Indiana Jones. Ich hätte alles dafür gegeben, mich gemeinsam mit Indy durch dichte Dschungel zu kämpfen, in einer Lore vor Bösewichten zu fliehen oder verloren geglaubte Schätze zu entdecken. Für mich klang das alles wie eine Attraktion im Disneyland und nicht nach unangenehmen Strapazen am Rande des Aushaltbaren – von den psychologischen Folgen zahlreicher Nahtoderfahrungen keine Spur. (…)
Rain World: Nach mir die Sintflut
Ist es eine Katze? Ist es eine Schnecke? Ja! Der zweidimensionale Survival-Platformer Rain World hat mein zweitliebstes Videospiel-Genexperiment aller Zeiten zur Spielfigur, nur knapp geschlagen von dem aus Fleischresten zusammengekneteten Super Mario aus Spore. Ich war tatsächlich vom ersten Moment an hin und weg, als ich die Screenshots sah, doch das Leben als Katzenschnecke ist entgegen der süßen Bilder kein Zuckerschlecken. (…)
Diaries of a Spaceport Janitor: Psychedelische Sozialkritik
Dass auch im Weltraum jemand sauber machen muss, ist eigentlich schon seit Space Quest oder spätestens seit dem Indiespiel Viscera Cleanup Detail von 2014 bekannt. Wie gut extraterrestrische Putzkräfte von ihrer Arbeit leben können, thematisierten diese Spiele allerdings nicht. Anders Diaries of a Spaceport Janitor: Hier geht es weniger um das Saubermachen selbst, als vielmehr darum, wie sich der Alltag einer prekär beschäftigten Arbeitskraft anfühlt. (…)
Superlevel Intim: Der monatliche Podcast für Unterstützer_innen
Ahoi, werte Leserschaft. Wir haben uns kürzlich gefragt, wie wir unsere Patreon-Unterstützer_innen regelmäßig mit Resümees und Interna versorgen können, ohne mit langatmigen Blogbeiträgen zu nerven. Irgendwie bietet sich da ein monatlicher Podcast an, also fackelten wir nicht lange und präsentieren nun die Pilotfolge von Superlevel Intim. (…)
Jazzension – Folge 8: Old Time Hockey
Viele haben sich sicher schon gefragt, wann es endlich eine weitere Folge des Superlevel-Kultformats Jazzension geben wird.
Zumindest habe ich mir das in den letzten Tagen eingeredet, um mich für einen weiteren Anlauf zu motivieren, die Spitze der internationalen Podcast-Charts zu erklimmen. Helfen soll mir dabei dieses Mal das Arcade-Eishockeyspiel Old Time Hockey, das mit seiner 70er-Jahre-Amateurligaästhetik in meinen Augen ein ähnliches Publikum ansprechen dürfte, wie meine mit uralter Jazzmusik unterlegten Videospielrezensionen. (…)
Shut Up & Slam Jam Karate Basketball: Durch die Reuse gezimmert
Sportspiele sind längst mehr Rollenspiel und Simulation als das, was ihre pixeligen, unrealistischen und enorm zugänglichen Vorfahren vor Urzeiten ausgemacht hatte: ungefilterter, kurzweiliger Spaß. Shut Up And Slam Jam Karate Basketball straft inhaltlich nicht nur seinen viel zu langen Titel Lügen, sondern bietet genau was, was viele Sportsimulationen mit ihren Werten, Kalkulationen, Trainingseinheiten und umfangreichen Story-Modi vermissen lassen – Anhänger von NBA Jam werden wissen, worauf ich hinaus will. (…)
Hollow Knight: Das groß(artig)e Krabbeln
Eigentlich passiert mir das nicht mehr: Ein Spiel ohne jegliche Erwartungshaltung zu starten und dieses dann mit stundenlangem Dauergrinsen nicht mehr weglegen zu können. Eigentlich. Denn kein Spiel hat mich in den vergangenen Monaten so sehr überrascht und fasziniert wie der bittersüße 2D-Action-Platformer Hollow Knight. Und das ist noch maßlos untertrieben. (…)
NieR: Automata – 2B or not 2B
LADE – SYSTEM WIRD ÜBERPRÜFT.
Lebenszeichen: grün
Blackbox-Temperatur: normal
Überprüfung der verbleibenden Energie: 100 %
Systemüberprüfung abgeschlossen
Review A: ÜberwAEltigung
NieR: Automata ist alles auf einmal. Ein Third-Person-Hack’n’slay, ein Shoot’em Up, ein Platformer, ein Rollenspiel, eine Angelsimulation. Es hat eine offene Welt, aber Schlauch kann es auch. Eine Felsspalte kann ein Weg sein oder eine unsichtbare Wand. (…)
Torment: Tides of Numenera – tl;dr
Wer halbwegs regelmäßig diese Seite besucht, wird vermutlich schon über den einen oder anderen Artikel gestolpert sein, dessen Aufbau versucht, das grundlegende Spielprinzip des besprochenen Titels widerzuspiegeln. Dies hier ist das Gegenteil eines solchen Versuchs, denn ich möchte nur wenige Worte zu Torment: Tides of Numenera verlieren, einem äußerst traditionsbewussten Rollenspiel, das gar nicht mehr aufhören will, zu mir zu sprechen. (…)
DESYNC: Im virtuellen Raum hört dich niemand fluchen
Es zeugt nicht wirklich von journalistischem Können, einen Artikel damit einzuleiten, ein Spiel würde an dieses oder jenes erinnern. Alte Grundregel. Also verschweige ich euch wohl besser, dass DESYNC wirkt, als hätten verrückte Wissenschaftler das Erbgut von Quake, Tron und Hotline Miami in der Mikrowelle zu einem Egoshooter verschmolzen. … D’oh! (…)